Stephan Tobler (SVP): «Eine 13. AHV-Rente ist unsolidarisch»
Der Thurgauer SVP-Grossrat Stephan Tobler äussert sich im Gastbeitrag zur 13. AHV-Rente. Diese sei unsolidarisch, weil vor allem Gutbetuchte profitieren würden.
Das Wichtigste in Kürze
- Für den SVP-Grossrat Stephan Tobler ist klar: Eine 13. AHV-Rente sei unsolidarisch.
- Von der Rente würden vor allem Gutverdienende profitieren, was er an seinem Beispiel sehe.
- Stattdessen müssten die Ergänzungsleistungen ausgebaut werden, sagt er.
Ich verstehe nicht, weshalb die Linken eine 13. AHV-Rente wollen. Es profitieren ja vor allem Gutverdienende, Leute, die sie nicht benötigen. Die heutigen Rentner mit der Maximalrente profitieren am meisten, haben aber nichts dazu beigetragen.
Das sehe ich an meinem Beispiel. Mit einer 13. Rente kann ich mir eine zusätzliche Ferienreise nach Apulien und an die Nordsee leisten. Wenn sie allenfalls genehmigt wird, dann nehme ich sie dann halt und geniesse die Reisen.
Für Rentner, die ausschliesslich von der AHV-Rente leben müssen und oft nicht die Maximalrente erhalten, ist auch eine 13. AHV-Rente nur eine Scheinunterstützung. Diese Leute müssten doch mindestens 6000–10’000 pro Jahr oder 500–800 Franken im Monat mehr erhalten.
«Verzichten wir auf diese Giesskanne»
Das ist nur mit den Ergänzungsleistungen möglich. Eine 13. AHV-Rente ist unsolidarisch. Es profitieren vor allem Gutbetuchte. Leute mit wenig Einkommen werden mit zu kleinen Beiträgen abgespeist.
Verzichten wir auf diese Giesskanne und lösen das Problem mit effektiven und solidarischen Massnahmen. Geben wir denjenigen, die es nötig haben, etwas mehr und verzichten wir auf Zusatzrenten an diejenigen, die es gar nicht nötig haben. Lehnen Sie die 13. AHV-Rente als «solidarisches Täuschungsmanöver» ab.
Zur Person: Stephan Tobler ist Thurgauer SVP-Grossrat. Bis Mai 2023 war er 15 Jahre lang im Grossen Rat Fraktionschef.