Der FCB muss auf einen weiteren Spieler verzichten
Nicht nur das Spitzenspiel verliert der FCB gegen die Young Boys, sondern auch einen weiteren Spieler. Omar Alderete holt sich in der 90. Minute Gelb-Rot.
Das Wichtigste in Kürze
- YB gewinnt zum Auftakt der Rückrunde mit 2:0 gegen den FC Basel.
- Besonders ärgerlich ist für den FCB die Gelb-Rote Karte von Omar Alderete.
- Trainer Marcel Koller findet das Ballwegschlagen seines Verteidigers inakzeptabel.
Es läuft Spielminute 87, als YB-Mittelfeldspieler Michel Aebischer einen Konter der Berner lancieren will. Dabei versucht er FCB-Verteidiger Omar Alderete zu umspielen. Der Paraguayer bleibt wie eine Wand stehen, sodass Aebischer zu Fall kommt. Schiedsrichter Sandro Schärer bleibt nichts anderes übrig, als Alderete die Gelbe Karte zu zeigen.
«Karten aus einem Zweikampf kann ich akzeptieren», sagt der Trainer des FCB, Marcel Koller, nach dem Spiel. Was aber knapp drei Minuten später geschieht, ist selbst für Koller absolut unverständlich.
Schärer pfeift erneut ein Foul gegen Alderete, woraufhin der 23-Jährige seine Nerven verliert und den Ball wegschlägt. Die Folge: Einen zweite Gelbe Karte und mindestens eine Spielsperre.
Mögliche Busse für FCB Alderete
Koller findet während der Pressekonferenz nach dem Spiel klare Worte: «Das war völlig unnötig und geht überhaupt nicht. Wir werden das so auch nicht akzeptieren.» Folgt etwa eine Busse? «Das werden wir zusammen anschauen», meint Koller.
Eines sei klar: Mit solchen Aktionen schwäche der Südamerikaner nicht nur sich selber, sondern die gesamte Mannschaft.»
In der Tat: Xhaka, Cabral und Cömert sassen gegen YB alle ihre Gelbsperren ab und sind nächste Woche wieder spielberechtigt. Doch wegen der Aktion seines Verteidigers muss Koller kommende Woche immer noch auf zwei gesperrte Spieler (Stocker und Alderete) verzichten. Den Zürcher ärgerts: «So kleiner Seich, wie den Ball wegschlagen, musst du als Spieler einfach im Griff haben.»
Solide Leistung von YB
Sein Gegenüber muss sich aktuell nicht über das Verhalten seiner Spieler sorgen. Im Gegenteil: Die Young Boys dominieren den FCB über weite Strecken des Spiels. «Es war eine reife Leistung meiner Mannschaft», fasst Trainer Gerardo Seoane zusammen.
Sein Team sei während 90 Minuten sehr selbstsicher aufgetreten und habe den Ball laufen gelassen. «Natürlich haben wir auch einige Fehlentscheidungen gemacht aber grösstenteils kann ich der Mannschaft ein Kompliment für ihre Leistung machen.»