Nationalrat Gregor Rutz (SVP) findet Kochs Polizeischutz übertrieben
Daniel Koch steht seit Februar unter Polizeischutz. SVP-Nationalrat Gregor Rutz findet diese Massnahme übertrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- «Mister Corona» Daniel Koch befindet sich seit Februar unter Polizeischutz.
- SVP-Nationalrat Gregor Rutz findet das übertrieben.
- «Wir müssen aufpassen, dass wir nicht total durchdrehen», sagt der Parlamentarier.
Viele Menschen hierzulande liebten ihn für seine ruhige Art, Nüchternheit und die Prise Humor. Daniel Koch, seit Ende Mai in Pension, führte die Schweiz an vorderster Front durch die Coronakrise. Doch wo Freunde sind, sind auch die Feinde nicht weit weg.
Koch wurde bereits im Februar unter Polizeischutz gestellt. Das bestätigen sowohl der 65-Jährige selber, als auch indirekt das Bundesamt für Polizei (Fedpol).
Auch im Parlament ist die Massnahme gegen den ehemaligen Topbeamten ein Thema. SVP-Nationalrat Gregor Rutz zeigt sich vom Polizeischutz Kochs überrascht. «Wir müssen aufpassen, dass wir nicht total durchdrehen.»
Gregor Rutz: «Keine Zustände wie im Ausland»
Es sei immer eine Qualität der Schweiz gewesen, dass man Personenschutz nicht gross brauche. «Selbst Bundesräte können mit Bekannten ins Restaurant, ohne die Polizei aufzubieten.» Man müsse aufpassen, dass es hierzulande nicht zu Zuständen komme, wie im Ausland.
«Jede Person, die öffentlich exponiert ist, bekommt Briefe und Mails, egal ob CEO einer grossen Firma, Politiker oder Beamter.» Das sei völlig normal und in der hiesigen, direkten Demokratie auch erlaubt. «Die Leute dürfen einem sagen, wenn sie mal verärgert sind über etwas. Aber wegen dem muss man ja nicht die Polizei aufbieten», sagt Rutz.
Der Parlamentarier fordert, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen. Denn: «Da müssen wir aufpassen.»