40'000 Franken: So viel kann man mit Krankenkassen-Wechsel sparen
Im kommenden Jahr sollen die Krankenkassenprämien um 6 Prozent steigen. Wer seine Versicherung allerdings wechselt, kann innert Jahren Tausende Franken sparen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im kommenden Jahr sollen die Krankenkassenprämien voraussichtlich um 6 Prozent steigen.
- Wie eine Analyse zeigt, lässt sich mit einem Wechsel der Versicherung viel Geld sparen.
Dass die Krankenkassenkosten jährlich steigen, gehört in der Schweiz zur Normalität. Zum zweiten Mal in Folge droht hiesigen Versicherten jedoch ein regelrechter Preisschock. Denn im nächsten Jahr sollen die Beiträge um weitere 6 Prozent steigen.
Mit einem Wechsel von Kasse, Modell oder Franchise können Versicherte jedoch über die Jahre beträchtliche Summen sparen. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Grundversicherungsprämien von Comparis.
Dabei hat das Schweizer Preisvergleichsportal untersucht, welche Ersparnisse eine versicherte Person hätte erzielen können, wenn sie im Herbst 2012 vom teuersten zum günstigsten Produkt gewechselt wäre.
Das Ergebnis: Das grösste Sparpotential gibt es in Genf. Hier hätten Versicherte ohne weitere Krankenkassenwechsel 39’809 Franken sparen können. In Lausanne wären es 39’787 Franken, Zürich 36’560 Franken und Basel-Stadt Franken 36’559 Franken gewesen.
Land und Kleinstädte haben die tiefsten Prämien
«In den Orten mit den höchsten Prämien konnte man mit einem Wechsel deutlich mehr sparen als in Städten mit grundsätzlich tieferen Prämien wie in Luzern, Bellinzona und St. Gallen», beobachtet Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. Dort lag das Sparpotenzial «lediglich» zwischen 25'000 und 33'000 Franken.
Generell zeigt sich jedoch, dass sich die Prämien zwischen den einzelnen Kantonen zunehmend angleichen. Der Grund: Der Risikoausgleich wurde verbessert. «Die Dynamik des Kosten- und Prämienwachstums in den verschiedenen Kantonshauptorten hat sich aber unterschiedlich entwickelt», erklärt Schneuwly.
Dies, weil sich Angebot und Konsum der versicherten medizinischen Leistungen verschieden entwickelt hätten. «In ländlichen Gebieten und kleinen Städten werden die Prämien deshalb weiter tiefer sein als in den grossen Städten.»
BAG fällt endgültigen Entscheid Ende September
Doch selbst ohne Modell- und Franchisewechsel wäre vielerorts das Geld für einen Kleinwagen zusammen gekommen. «Wer mit dem Standardmodell mit freier Arztwahl und mit der Minimalfranchise von 300 Franken die höchsten Prämien bezahlt, konnte und kann viel sparen, ohne das Modell beziehungsweise die Franchise zu wechseln», betont Schneuwly. «Aber nicht am meisten.»
Die endgültige Höhe der neuen Grundversicherungsprämien fällt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Ende September. «Wer wechselt, hat gute Chancen, in 10 Jahren ein beachtliches Sparpotenzial zu realisieren», so das Fazit von Comparis.