Aktie der Credit Suisse fällt um zehn Prozent
Die Aktie der Credit Suisse fiel am Montagmorgen um bis zu zehn Prozent. Grund dafür sind Befürchtungen, dass die Schweizer Grossbank finanziell kollabiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Jahresbeginn ist die Aktie der Credit Suisse um 60 Prozent gefallen.
- Am Montagmorgen erreicht sie ein neues Allzeittief.
- Experten befürchten einen Kollaps der Schweizer Grossbank.
Die Aktie der Credit Suisse erreicht am Montagmorgen ein neues Allzeittief. Grund dafür sind Befürchtungen, dass die Grossbank finanziell kollabiert.
Die CS-Valoren tauchten kurz nach Handelsstart konkret um über zehn Prozent. Damit fielen die Wertpapiere auf ein neues Allzeittief von 3,518 Franken. Nach 10 Uhr sind sie immer noch 9,2 Prozent im Minus. Seit Anfang Jahr haben sie somit nun mehr als 60 Prozent ihres Wertes verloren.
Laut Börsianern wird derzeit wild über die Finanzkraft der Gruppe und die möglicherweise anstehenden Restrukturierungen diskutiert. Ausdruck dieser Spekulationen sei, dass die Preise für Absicherungspapiere gegen eine Pleite der Bank massiv angestiegen seien.
«Das bedeutet, dass der Markt einen Ausfall einer der grössten Schweizer Banken aggressiv einpreist», kommentieren Experten der Onlinebank Swissquote. Und sie fügen an: «Ist das möglich? Ja, es ist möglich, aber höchst unwahrscheinlich.» Denn die CS sei mit Sicherheit «too big to fail».
Credit Suisse sei «gut auf Kurs» – trotz Problemen mit Aktie
Am Freitag hatte das Management in diesem Zusammenhang noch Durchhalteparolen ausgegeben. Die Performance des Aktienpreises solle nicht über die Kapitalbasis und Liquiditätsposition der Bank hinwegtäuschen, hiess es in einem internen Memo. Ausserdem sei die Bank mit ihrer Strategieüberprüfung «gut auf Kurs».
Am Wochenende gab es ausserdem einen Bericht der «NZZ am Sonntag». Demnach soll es Gespräche mit Grossinvestoren über eine mögliche milliardenschwere Kapitalerhöhung, wie spekuliert worden war, gar nicht gegeben haben.
Vor gut einer Woche hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Situation vertrauten Personen geschrieben: Die Credit Suisse habe bereits vor einigen Wochen damit begonnen, bedeutende Anleger auf eine Kapitalerhöhung einzustimmen.
Laut Swissquote-Experten braucht es entweder ein «Weihnachtswunder», dass der neue CEO die Bank innert 100 Tagen auf Vordermann bringt. Oder die Alternative wäre gemäss dem Kommentar, dass die CS von einem Konkurrenten übernommen wird. Und auch eine Rettung durch den Staat sei nicht mehr auszuschliessen. Einig sind sich alle Experten darin, dass die Zeit drängt.