Bitcoin-Crash: Trumps Zölle erschüttern Kryptomärkte
Die neuen Handelszölle von Donald Trump lösen Panikverkäufe aus. Bitcoin fällt um über 10 Prozent, andere Kryptowährungen brechen noch stärker ein.
Der Kryptomarkt erlebt einen massiven Ausverkauf nach Donald Trumps Ankündigung neuer Importzölle. Der Bitcoin-Kurs stürzte binnen kurzer Zeit um mehr als 10 Prozent ab, wie der «Spiegel» berichtet.
So fiel die Kryptowährung von über 105'000 US-Dollar (rund 97'650 Franken) auf zeitweise unter 91'000 US-Dollar (rund 87'420 Franken). Andere Kryptowährungen traf es noch härter.
Ethereum, die zweitgrösste Digitalwährung, verlor laut «taz» bis zu 26,5 Prozent an Wert. Auch Altcoins wie Cardano, XRP und Solana verzeichneten zweistellige Verluste.
Strafzölle ab 4. Februar
Die Ursache für den Kursrutsch liegt in Trumps neuer Zollpolitik. Er hat Strafzölle von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada sowie 10 Prozent auf chinesische Waren verhängt.
Trump begründet den Schritt mit dem Kampf gegen Drogenschmuggel und illegale Einwanderung. Die Massnahmen sollen ab Dienstag in Kraft treten, die betroffenen Länder kündigten bereits Gegenmassnahmen an.
Anleger flüchten aus Risikowerten
Der drohende Handelskrieg verunsichert die Märkte weltweit. «Finanzmarktwelt» berichtet vom allgemeinen Ausverkauf risikoreicher Anlagen, neben Kryptowährungen sind auch Tech-Aktien betroffen.
Experten sehen einen Zusammenhang zwischen dem Krypto-Crash und der allgemeinen Marktstimmung.
Stephen Innes von SPI Asset Management erklärt laut Nachrichtenagentur «AFP»: «Wir sehen einen allgemeinen Zusammenbruch der Kryptowährungen, die Märkte schalten in den risikoaversen Modus.»
Analysten gespalten
Trotz des aktuellen Einbruchs sehen einige Analysten langfristige Chancen für Bitcoin.
Jeff Park von Bitwise Asset Management äussert sich gegenüber «Wallstreet Online» optimistisch. Demnach könne ein anhaltender Zollkrieg den US-Dollar schwächen und die US-Zinsen senken, was auf lange Sicht «grossartig» für Bitcoin wäre.
Andere Experten, wie der Krypto-Analyst Michael van de Poppe, warnen vor weiteren Turbulenzen. Er vermutet laut «Coinkurier», dass institutionelle Anleger die Panikverkäufe privater Investoren ausnutzen könnten, um günstig einzukaufen.
Stablecoins als Gewinner?
Während die meisten Kryptowährungen unter Druck geraten, könnten Stablecoins profitieren. «IT Boltwise» berichtet, dass einige Experten in der aktuellen Situation Chancen für an den US-Dollar gebundene Kryptowährungen sehen.
Diese könnten als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten dienen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob sich der Kryptomarkt von diesem Schock erholen kann.