Britische Tankstellenvereinigung führt Treibstoffknappheit auf Panikkäufe zurück
Die britische Tankstellenvereinigung PRA hat die Treibstoffknappheit in Grossbritannien auf Panikkäufe zurückgeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Regierung schliesst Einsatz von Militär zur Belieferung nicht aus .
Vor allem in den städtischen Gebieten sei zahlreichen Tankstellen der Treibstoff ausgegangen, sagte der PRA-Vorsitzende Brian Madderson am Montag. Britischen Medienberichten zufolge erwägt die Regierung, Soldaten zur Lieferung von Treibstoff im ganzen Land einzusetzen. Am Montag bildeten sich erneut lange Schlangen vor den Zapfsäulen.
PRA-Chef Madderson berichtete im Sender BBC: «Eines unserer Mitglieder erhielt mittags einen Tank, und am späten Nachmittag war der Inhalt bereits in den Autos der Leute verschwunden.» Aufgrund der starken Nachfrage nach Diesel und Benzin hatten demnach rund 5500 der insgesamt 8000 Tankstellen, deren Betreiber Mitglied im PRA sind, am Sonntag keinen Treibstoff mehr. Britische Medien machen vor allem einen Mangel an Lkw-Fahrern infolge der Corona-Pandemie und des Brexits verantwortlich.
Verkehrsminister Grant Shapps schloss am Wochenende nicht aus, militärische Hilfe anzufordern. Der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng sagte am Montag, er habe Wettbewerbsbestimmungen der Branche ausgesetzt, damit die Branche «wichtige Informationen austauschen und besser zusammenarbeiten und so Lieferungengpässe minimieren kann».