Britische Wirtschaft bleibt ein Jahr in der Rezession
Die britische Handelskammer rechnet erst 2023 wieder mit leichtem Wachstum. Die Inflation dürfte aber mit 11 Prozent den Höhepunkt erreicht haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der britischen Handelskammer bleibt die Wirtschaft noch fünf Quartale in Rezession.
- Erst Ende 2023 wird wieder mit leichtem Wachstum der britischen Wirtschaft gerechnet.
- Die Inflation dürfte aber wieder fallen.
Die britische Wirtschaft hat nach Ansicht des Handelskammerverbunds BCC einen langen Weg bis zu einer Erholung vor sich. Der Verband erwartet, dass die Rezession noch fünf Quartale andauert.
Erst Ende 2023 werde mit Wachstum gerechnet, und auch 2024 gebe es nur eine «blutleere Erholung», teilten die British Chambers of Commerce (BCC) in der Nacht zum Freitag mit. Investitionen, Exporte und privater Konsum blieben voraussichtlich verhalten. Zuvor hatte die Bank of England vor einer lang andauernden Rezession gewarnt.
Der BCC rechnet damit, dass die Wirtschaft im kommenden Jahr um 1,3 Prozent schrumpft. Aufgrund steigender Energiekosten und Hypothekenzahlungen sowie sinkender Reallöhne würden die Haushaltsausgaben deutlich zurückgehen.
Hinzu kämen die schlechten Aussichten für die globale Wirtschaft im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, hiess es. Für 2024 erwartet der Verbund dann ein Wachstum von 0,7 Prozent. Das ist deutlich weniger als von der Aufsichtsbehörde OBR geschätzt.
Allerdings rechnet der BCC damit, dass die Inflation mit derzeit gut 11 Prozent ihren Höhepunkt erreicht hat. Bis Jahresende 2023 werde sie voraussichtlich auf 5 Prozent sinken und ein Jahr später auf 1,5 Prozent fallen.