Chefökonom: Nahostkonflikt trifft auch Schweizer Firmen
Das Jahr 2024 bringt Unsicherheiten für die Schweizer Wirtschaft mit sich.
Das laufende Jahr ist von Unsicherheiten geprägt, sowohl was die Situation im Nahen Osten angeht, als auch was die US-Präsidentschaftswahl im November betrifft. Dies wirkt sich auch auf Schweizer Unternehmen aus. «Unsicherheit ist ein Problem für die Wirtschaft», sagt Klaus Abberger, Leiter des Forschungsbereichs Konjunkturumfragen.
Denn in solchen Phasen gingen die Investitionen in Unternehmen zurück. Für die Schweiz könnte eine Ausweitung des Nahostkonflikts zudem einen Energiepreisschock, Wechselkurseffekte und Lieferkettenunterbrüche bedeuten. Dies hänge vom Verlauf der Situation ab.
Auswirkungen der US-Wahlen
Die Wahlen in den USA dürften derweil, wirtschaftlich betrachtet, weniger hohe Wellen schlagen. «Wichtig wird die Haltung des Präsidenten gegenüber dem Freihandel sein», so Abberger. Donald Trump könnte in der Handelspolitik zwar noch etwas rigider sein, aber bereits jetzt verfolgen die USA unter Joe Biden eine restriktive Handelspolitik. Schliesslich befinde sich die Schweiz aktuell in einer Schwächephase.
Zwischen Frühjahr und Sommer sollte die Erholung jedoch wieder anziehen, da erwartet wird, dass die Inflation weiter zurückgehen dürfte. Am stabilsten sei derzeit die Dienstleistungsbranche. Die exportorientierte Industrie bräuchte aber dringend einen Anstoss. Wie Abberger sagt: «Für die Industrie ist eine Zündung der Weltwirtschaft wichtig.»