Der Dax-Konzern Covestro hat Gespräche mit dem arabischen Ölkonzern Adnoc angekündigt. Dieser will sich breiter aufstellen und bietet 60 Euro pro Aktie an.
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Der Chemiekonzern Covestro ist offen für eine Übernahme durch den Ölkonzern Adnoc. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Chemiekonzern Covestro zeigt sich offen für eine Übernahme durch den Ölkonzern Adnoc.
  • Das Leverkusener Dax-Unternehmen kündigte ergebnisoffene Gespräche an.
  • Adnoc will sich durch den Zukauf breiter aufstellen.
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Der Chemiekonzern Covestro zeigt sich nach wochenlangen Spekulationen offen für eine Übernahme durch den Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc). Der Covestro-Vorstand beschloss mit Blick auf das von Adnoc bekundete Interesse die Aufnahme ergebnisoffener Gespräche, teilte der Dax-Konzern mit. Damit können die beiden Unternehmen nun über Details einer möglichen Akquisition reden.

Zuletzt war in Medien die Rede davon, dass die Araber informell 60 Euro je Aktie in Aussicht gestellt hätten. Das entspricht einem Wert von 11,6 Milliarden Euro. Wie hoch ein Angebot ausfallen müsste, um auf Zustimmung von Covestro zu treffen, bleibt offen.

Adnoc-Interesse an Covestro seit Mitte Juni

Spekulationen über ein Interesse von Adnoc gibt es seit Mitte Juni. Damals hatten die Aktien noch um die 40 Euro gekostet. Das Management um Covestro-Chef Markus Steilemann hatte seither aber jeglichen konkreten Kommentar vermieden und betont, solche Spekulationen würden nicht kommentiert. Vielmehr haben beide Seiten dem Vernehmen nach bisher nicht direkt miteinander gesprochen, sondern lediglich informell über Investmentbanken und Anwälte kommuniziert.

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Der CEO von Covestro, Markus Steilemann. (Archivbild). - Keystone

Die Covestro-Aktien kosteten zuletzt auf der Handelsplattform Tradegate 52,78 Euro. Damit bauten sie ihre Gewinne von knapp acht Prozent auf 51,50 Euro aus dem Xetra-Hauptgeschäft aus. Am Freitagnachmittag hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Covestro sich offiziell offen für Gespräche zeigen dürfte. Der Aktienkurs war daraufhin hochgeschnellt.

Ölproduzenten wollen sich breiter aufstellen

Adnoc baut seit einiger Zeit sein Engagement rund um das Chemiegeschäft aus. Der Konzern fördert fast das gesamte Öl für die Vereinigten Arabischen Emirate. Er hat Investitionspläne in Höhe von 150 Milliarden US-Dollar (140 Mrd. Euro), um sein Geschäft mit Erdgas, Chemikalien und sauberer Energie weltweit zu erweitern.

Die Ölproduzenten am Persischen Golf wollen ihr auf den Verkauf von Rohöl konzentriertes Geschäft auf eine breitere Basis stellen. Ausserdem versucht Adnoc so, seine Position in der Konkurrenz mit dem Ölkonzern Saudi Aramco zu verbessern. Im vergangenen Jahr hatte Adnoc bereits Anteile am österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV erworben.

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