Das Crypto Valley Zug wünscht sich mehr Bundesrats-Unterstützung
Das Wichtigste in Kürze
- Zug gilt mit über 600 Blockchain-Firmen als Crypto Valley der Schweiz.
- Ein neues Unternehmen will nun das Potential der Firmen besser ausschöpfen.
- Die neu gegründete «CV VC» investiert in junge Start-Ups und vernetzt sie.
Die Region Zug hat sich in den letzten Jahren zum weltweiten Hotspot für Blockchain-Firmen entwickelt. Mittlerweile gibt es in Zug über 600 Firmen. Damit diese schneller vorwärtskommen, hat die Blockchain-Beratungsfirma «Lakeside Partners» mit privaten Investoren das Unternehmen «CV VC» gegründet. Dieses will besonders in Blockchain-Startups investieren. Doch was geschieht eigentlich in diesem Crypto Valley?
Viele verstehen unter Blockchain nach wie vor Bahnhof. Was im Crypto Valley alles vor sich geht, ist für Laien nur schwer fassbar. Wir probieren es trotzdem: Die Blockchain ist eine dezentrale Datenbank. Deren Inhalt wird statt auf einem Server, auf mehreren Computern gespeichert. Damit ist Blockchain sicherer als bisherige Systeme.
Und was macht man damit? Die sogenannten Kryptowährungen sind auf einer Blockchain gespeichert. Das bekannteste Beispiel ist Bitcoin. Allerdings sind auch andere Anwendungen möglich. Etwa hat Genf das Handelsregister auf einer Blockchain gespeichert.
Das Potential ist also gross. Doch während sich Banken in Lichtenstein für Blockchain-Systeme öffnen, hinkt die Schweiz hinterher, beobachtet der Zuger Regierungsrat Heinz Tännler (SVP). Das Problem sieht er beim Bund: «In Bern mühlt das Ganze etwas langsamer».
Zwar habe man mit Ueli Maurer und Johann Schneider-Ammann zwei Bundesräte, die regelmässig im Crypto Valley vorbeischauen. Doch die Konkurrenz schlafe nicht. «Die Technologie ist da, die wird sich durchsetzen und der Bundesrat müsste sich mal im Plenum äussern».