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Dow Jones Industrial Average Index legt am Dienstag zu

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USA,

Der Dow Jones Industrial Average legte am Dienstag um 0,78 Prozent zu, nachdem US-Notenbank-Chef Jerome Powell meinte, dass die Inflation bereits zurückgehe.

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Die Wall Street in New York. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Hoffnung auf Inflationsrückgang treibt die Kurse an der Wall Street an.
  • Der Chef der amerikanischen Notenbank stellt Zinserhöhungen in Aussicht.
  • Zoom folgt anderen Tech-Unternehmen und kündigt einen Stellenabbau an.

Die Hoffnung auf eine erfolgreiche Bekämpfung der Inflation in den USA hat die dortigen Börsen am Dienstag letztlich beflügelt. Die Anleger reagierten unter dem Strich erleichtert auf Aussagen von Notenbankchef Jerome Powell, wonach der Rückgang der Inflation bereits begonnen habe. Allerdings sei dieser noch in einem «sehr frühen Stadium» und weitere Fortschritte dürften noch einige Zeit dauern, schränkte Powell ein. Gleichwohl zogen insbesondere die zinssensiblen Technologiewerte deutlich an.

Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es nach heftigen Schwankungen am Ende um 2,12 Prozent auf 12 728,27 Punkte nach oben. Der marktbreite S&P 500 stieg um 1,29 Prozent auf 4164,00 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average legte um 0,78 Prozent auf 34 156,69 Punkte zu.

Powell stellt Zinserhöhungen in Aussicht

Auf einer Veranstaltung in Washington stellte Powell zudem künftige Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation in Aussicht. Es dürften voraussichtlich weitere Massnahmen notwendig sein, sagte er. Powell wies ferner darauf hin, dass der Arbeitsmarkt in den USA in einer «ausserordentlich starken Verfassung» sei.

Sollte dies weiter anhalten, könnte der Höhepunkt der Zinserhöhungen höher liegen, sagte der Notenbanker weiter. Alles in allem aber sahen Experten in den Aussagen kaum Neues.

Ein paar Zinserhöhung könnten noch kommen

«Wichtig ist, dass Powell die Chance hatte, einen Wechsel zu einer aggressiveren Haltung zu signalisieren und sie nicht wahrgenommen hat», sagte Bill Adams, Chefvolkswirt der Comerica Bank in Dallas. Kurzfristig werde die Fed wahrscheinlich noch eine oder vielleicht zwei weitere Zinserhöhungen vornehmen, bevor sie eine Pause einlege.

An der Dow-Spitze profitierten die Aktien von Microsoft mit einem Plus von gut vier Prozent nicht nur von dem freundlichen Umfeld, sondern auch von einer positiv aufgenommenen Unternehmensnachricht. Der Software-Hersteller stellte neue Versionen seiner Bing-Internetsuchmaschine und seines Edge-Browsers vor. Diese sind mit der neuesten Technologie des ChatGPT-Herstellers OpenAI ausgestattet. Damit will Microsoft gegenüber dem Suchmaschinenriesen Google Boden gut machen.

Auch Zoom baut Stellen ab

Der Videokonferenz-Dienst Zoom folgte anderen Unternehmen aus der Tech-Branche und kündigte ebenfalls einen deutlichen Stellenabbau an. Die Anteilscheine gewannen daraufhin fast zehn Prozent.

Unter den weiteren Einzelwerten brachen die Aktien von Bed Bath & Beyond um fast 49 Prozent ein. Der schwer angeschlagene Händler von Bad- und Küchenausstattung hatte eine Kapitalerhöhung durchgeführt, um damit Schulden zu begleichen. Die Kursschwankungen der Papiere sind allerdings seit geraumer Zeit erheblich. Am Montag etwa hatte sich der Kurs der Anteilscheine fast verdoppelt.

Bed Bath & Beyond zählen zu den sogenannten Meme-Aktien oder auch Zocker-Papieren. Das sind Aktien von meist schwer angeschlagenen Unternehmen, deren Kurs über Social-Media-Kanäle wie Reddit oder TikTok empfohlen werden und danach in der Regel rasch wieder fallen.

Der Euro profitiert leicht

Der Euro profitierte etwas von Powells Aussagen und notierte zuletzt bei 1,0725 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0700 (Montag: 1,0776) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9346 (0,9280) Euro.

US-Staatsanleihen blieben unter Druck: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank um 0,26 Prozent auf 113,20 Punkte. Im Gegenzug kletterte die Rendite zehnjähriger Staatspapiere auf 3,68 Prozent.

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