Expertengruppe durchleuchtet Rolle der Banken in der Schweiz
Eine Expertengruppe soll im Auftrag des Bundes die Rolle der Banken in der Schweiz überdenken. Es geht vor allem auch um Überlegungen zur Stabilität.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Expertengruppe wird die Rolle der Banken in der Schweiz untersuchen.
- Resultate des vom Bund eingesetzten Gremiums werden bis Mitte August erwartet.
- Im Fokus stehen die CS-Übernahme und das «Too big to fail» Regelwerk.
Eine Expertengruppe wird im Nachgang zur CS-Übernahme durch die UBS die Rolle der Banken durchleuchten. Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat am Mittwoch den Bundesrat über die Einsetzung des Gremiums informiert.
Die Gruppe soll zur Stabilität des Schweizer Finanzplatzes strategische Überlegungen zur Rolle der Banken und der staatlichen Rahmenbedingungen vorlegen. Dies steht in der Mitteilung des Bundesrats. Die Resultate sollen dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) bis Mitte August dieses Jahres vorliegen.
Expertengruppe von SNB-Bankratspräsident geführt
Die Leitung der Gruppe übernimmt der ehemalige SNB-Bankratspräsident und alt Nationalrat Jean Studer. Mitglied sind ausserdem Eva Jaisli (Vorstandsmitglied von Swissmem), die Wirtschafts- oder Finanzprofessoren Beatrice Weder di Mauro (ehemaliges Verwaltungsratsmitglied der UBS). Dazu kommen Mirjam Eggen, Eva Hüpkes, Yvan Lengwiler und Hans Gersbach sowie der Teilhaber der Pictet-Gruppe, Renaud de Planta.
Die Expertengruppe soll auch weitere Expertinnen und Experten beiziehen und eigene Akzente setzen können. Dabei muss sie auf die Untersuchungen der parlamentarischen Oberaufsicht Rücksicht nehmen.
Die Einsetzung der Gruppe ist Teil des Vorhabens des Bundesrats, die CS-Übernahme durch die UBS aufzuarbeiten. Auch das «Too big to fail»-Regelwerk soll evaluiert werden. Der nächste Bericht dazu soll bis Anfang April 2024 vorliegen.