EZB: Geringfügig mehr Wachstum und etwas höhere Inflation 2021
Die Europäische Zentralbank verbessert ihre Aussichten für 2021 etwas. Die EZB geht von einem Anstieg des BIP um vier Prozent aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Für 2021 ist die Europäische Zentralbank nun etwas optimistischer gestimmt.
- Sie korrigieren ihren Ausblick zum BIP etwas nach oben.
Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum im Euroraum haben sich nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) für dieses Jahr geringfügig verbessert. Und das trotz der anhaltenden Corona-Pandemie.
Die Notenbank geht in ihrem Basisszenario aktuell von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 4,0 Prozent aus. Im Dezember hatten die Währungshüter noch ein Wachstum von 3,9 Prozent vorhergesagt.
EZB: BIP um 6,6 Prozent geschrumpft
Im Jahr 2022 wird die Wirtschaft nach der neuesten Vorhersage der Bank vom Donnerstag um 4,1 Prozent zulegen (Dezember-Prognose: 4,2 Prozent). Im Jahr 2023 wird ein unveränderter Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,1 Prozent erwartet.
Im Corona-Krisenjahr 2020 war das Bruttoinlandsprodukt im gemeinsamen Währungsraum nach jüngsten statistischen Daten um 6,6 Prozent geschrumpft. Das ist so stark wie noch nie.

Die Teuerung dürfte nach Einschätzung der Zentralbank in diesem Jahr bei 1,5 Prozent liegen und damit über der Dezember-Prognose. Damals war die Notenbank von einem Anstieg von 1,0 Prozent ausgegangen. Für das Jahr 2022 rechnen die Währungshüter mit einer jährlichen Preissteigerung von 1,2 Prozent (1,1 Prozent).
Mittelfristig strebt die Notenbank eine jährliche Inflationsrate von knapp unter 2,0 Prozent an – weit genug entfernt von der Nullmarke. Denn dauerhaft niedrige Preise gelten als Risiko für die Konjunktur: Unternehmen und Verbraucher könnten dann Investitionen aufschieben – in der Hoffnung, dass es bald noch billiger wird.