Goldpreis fällt unter 2300 US-Dollar
Der Goldpreis fällt weiter, während die Spannungen zwischen Israel und Iran nachlassen und die US-Geldpolitik belastet.
Für den Goldpreis geht es an den Finanzmärkten weiter bergab. Am Dienstag fiel der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) am Vormittag bis auf 2295 US-Dollar. Im Tagesvergleich ergaben sich Verluste von bis zu 32 Dollar oder gut einem Prozent.
Zuletzt kostete eine Feinunze Gold 2305 Dollar. Auch der Silberpreis fiel weiter zurück, er sank um 1,1 Prozent auf 26,90 Dollar. Schon zu Wochenbeginn waren die Edelmetallpreise erheblich unter Druck geraten.
Auswirkungen von Inflation und Geldpolitik
Am Markt werden die aktuellen Preisabschläge damit begründet, dass sich die Spannungen zwischen Israel und Iran derzeit zumindest nicht weiter zuspitzen. Auf einen Militärschlag vom Freitag, der Israel zugeschrieben wird, hat der Iran bisher nicht mit einem Gegenangriff reagiert. Zusätzliche Belastung kommt von der US-Geldpolitik.
Wegen der hartnäckigen Inflation dürfte die amerikanische Notenbank Federal Reserve an ihrer straffen Geldpolitik mit hohen Leitzinsen vorerst festhalten. Ein hohes Zinsniveau wirkt belastend auf Gold. Dies, weil das Edelmetall – im Gegensatz etwa zu festverzinslichen Wertpapieren – keine laufenden Erträge abwirft.
Gold und Silber gelten an den Finanzmärkten als Krisenwährungen, die in unruhigen Zeiten verstärkt als sicherer Hort nachgefragt werden. Auch wegen der vielen Krisen in der Welt ist der Goldpreis in diesem Jahr auf ein Rekordhoch von etwa 2431 Dollar gestiegen. Seit Jahresbeginn ist der Preis des gelben Edelmetalls um etwa 12 Prozent nach oben geklettert.