Greenpeace fordert von Angela Merkel Davos Rede zum Klimawandel

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Prättigau,

Angela Merkel wird um 14.15 Uhr ihre Rede in Davos GR halten. Greenpeace fordert nun klare Worte zum Klimawandel.

Angela Merkel spricht beim WEF 2018.
Angela Merkel soll eine Rede zum Klimawandel halten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Greenpeace erwartet, dass Angela Merkel, «die Klimakrise als riesige Bedrohung» anspricht.
  • Es gebe Platz dafür, den die Kanzlerin auch nutzen muss.

Die Umweltorganisation Greenpeace hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, in ihrer Rede bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos einen starken Fokus auf den Klimawandel zu richten.

«Ich erwarte, dass sie die Klimakrise als riesige Bedrohung für die Welt anspricht», sagte Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan der Deutschen Presse-Agentur. Mit Merkel und mehreren Ministern schicke Deutschland eine grosse Delegation zu der Tagung. «Merkel kann diese Themen voranbringen, es gibt Platz dafür. Aber sie muss ihn auch nutzen.»

Merkel soll heute Mittwoch (14.15 Uhr) in Davos eine Rede halten.

Kohleausstieg bis 2030?

Die Kanzlerin habe noch zwei Jahre Zeit bis zu ihrem angekündigten Abschied aus der Politik, sagte Morgan. Sie verwies auf die Arbeit der Kohlekommission. «Wie die Kanzlerin sich da positioniert, wird ihr politisches Erbe mitdefinieren.»

Ein Kohleausstieg bis 2030 sei notwendig, nur so könne das Paris-Ziel erreicht und die Bedrohung der Erwärmung auf weniger als 1,5 Grad gehalten werden.

Ohne die Wissenschaftlerin Merkel an der Regierungsspitze gebe es zwar eine Gefahr, dass Umweltthemen weniger Aufmerksamkeit erhielten. «Andererseits hat Merkel in den vergangenen Jahren keine positive Rolle beim Klimaschutz gespielt. Vielleicht gibt es Platz für jemand Neues.»

Von der neuen CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer erwarte sie, dass sie das Thema Klimaschutz vorantreibe. Allerdings sehe sie derzeit niemanden in der CDU, der in Übereinstimmung mit der Wissenschaft die Umweltprobleme angeht. Die Debatte werde in der Partei nur von einzelnen Themen wie der Dieseldebatte getrieben.

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