Das letzte von drei Hilfsprogrammen für Griechenland ist im August ausgelaufen. Nun rät der Chef des ESM zu einer behutsamen Rückkehr.
Flagge der EU, der Nationalbank und Griechenlands (v.l.n.r.) vor der griechischen Nationalbank.
Flagge der EU, der Nationalbank und Griechenlands (v.l.n.r.) vor der griechischen Nationalbank. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Griechenland komme laut ESM-Chef vorläufig ohne neue Hilfsprogramme aus.
  • Die Regierung sollte finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen können.
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Nach dem Ende des Hilfsprogramms kommt Griechenland nach Einschätzung des Chefs des Euro-Rettungsschirms ESM, Klaus Regling, noch eine Weile ohne frisches Geld aus. Der Staat könne sich mit der Ausgabe neuer Anleihen durchaus zwei Jahre Zeit lassen.

Das Kapitalpolster des Landes belaufe sich auf 22 Milliarden Euro, sagte der Deutsche am Dienstag in Luxemburg. Regling riet Griechenland zu einer behutsamen Rückkehr an den Kapitalmarkt. Denkbar sei eine Anleihe-Emission vor dem Jahr 2020, sobald die Renditen wieder etwas zurückgegangen seien. «Ich bin zuversichtlich, dass sie das Richtige tun werden.»

Wiedereinstieg

Griechenland hat von seinen EU-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) seit 2010 Hilfen im Volumen von rund 280 Milliarden Euro erhalten. Im August lief das letzte von drei Hilfsprogrammen aus. Nun muss die Regierung in Athen finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen und frisches Geld am Kapitalmarkt aufnehmen.

Das Land ist mit 180 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung verschuldet. Das ist die höchste Quote in der Euro-Zone.

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