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Hotelplan kommt mit Schwung aus dem Coronaloch

Keystone-SDA
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Zürich,

Dank eines grossen Reise-Nachholbedarfs hat sich Hotelplan nach der Corona-Pandemie wieder gut erholt. Der Reiseveranstalter steigerte 2022 seinen Umsatz.

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Eine Broschüre über Spanien und Portugal von Hotelplan. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hotelplan hat sich vom Absturz in der Corona-Pandemie wieder erholt.
  • Der Reiseveranstalter hat im letzten Jahr den Umsatz mehr als verdoppelt.
  • Die Kundinnen und Kunden hatten einen grossen Nachholbedarf nach Reisen.

Der Reiseveranstalter Hotelplan hat sich vom Absturz in der Coronapandemie gut erholt. Im vergangenen Jahr hat die Migros-Tochter den Umsatz mehr als verdoppelt. Die Kunden hatten einen grossen Nachholbedarf nach Reisen seit dem Fall der Coronabeschränkungen.

Insgesamt erzielte die Hotelplan Gruppe im Geschäftsjahr 2021/2022 (1. November 2021 bis 31. Oktober 2022) einen Umsatz von 1,4 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Damit ist der Reisekonzern wieder in steilem Aufwind, nachdem der Umsatz im Vorjahr wegen der Pandemie auf 644,8 Millionen Franken abgestürzt war.

Damit liege der Umsatz um über ein Fünftel über dem letzten pandemiefreien Jahr 2019. «Ich freue mich sehr, dass sämtliche Geschäftseinheiten nach den herausfordernden Pandemie-Jahren wieder profitabel wirtschaften konnten», erklärte Gruppenchefin Laura Meyer.

Geschäftsjahr von Pandemie geprägt

Zu Beginn sei das Geschäftsjahr nach wie vor von der Pandemie geprägt gewesen. Ab Mitte Februar bis Ende Oktober habe jedoch ein sehr starker Nachholbedarf eingesetzt. «Die Reiselust der Kundinnen und Kunden war gross – sowohl bei den Ferienreisen als auch im Bereich der Geschäftsreisen», hiess es.

Nach einem verhaltenen Start ins Geschäftsjahr 2021/22 habe es bei Hotelplan Suisse ab dem Frühling einen regelrechten Buchungsboom gegeben. Der Umsatz stieg um mehr als das Dreifache auf 158,2 Millionen Franken (Vorjahr: 45,0 Millionen). Dies sei vor allem der Neupositionierung der beiden auf Individualreisen spezialisierten Marken Travelhouse und Tourisme pour tous zu verdanken.

Hotelplan Ferien
Ein Reisebüro des Reiseanbieters Hotelplan. - Keystone

Den grössten Nachholbedarf habe es bei den Badeferien und Städtereisen gegeben. Insbesondere Destinationen rund ums erweiterte Mittelmeer seien bei den Kunden äusserst beliebt gewesen. Entsprechend hat das Volume Tour Operating – mit den Marken Hotelplan, Migros Ferien und Vtours – den Umsatz auf 703,1 Millionen Franken gesteigert von 314,8 Millionen im Vorjahr.

Auch das britische Geschäft erholte sich markant, nachdem die Menschen wieder beinahe ohne Einschränkungen reisen konnten. Sowohl in den Winter- als auch in den Sommermonaten zog es die Kundschaft von Hotelplan UK vermehrt in die Ferien. Der Umsatz schoss von 5,5 Millionen auf 150,9 Millionen Pfund nach oben.

Boom bei Ferienwohnungen

Gleichzeitig ging der von der Pandemie ausgelöste Boom beim Ferienhaus- und -wohnungsanbieter Interhome weiter: Noch nie hätten sich so viele Gäste für eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus entschieden, schrieb die Hotelplan Gruppe. Der Umsatz wuchs auf 371 Millionen von 275 Millionen im Vorjahr. Das ist das beste Jahr in der 57-jährigen Geschichte von Interhome.

«Die Geschäftsreiseanbieter Finass und BTA First Travel finden immer mehr zur Normalität zurück, wenn auch erwartungsgemäss langsamer als die anderen Geschäftseinheiten», hiess es. Beide Unternehmen konnten im vergangenen Jahr jedoch zahlreiche Neukunden gewinnen.

Ferienwohnung
Ferienwohnungen zu vermieten ist ein Trend geworden. - dpa

Dank den Neukunden und der wieder steigenden Nachfrage nach Geschäftsreisen erzielte BTA First Travel einen Umsatz von 7,5 Millionen Franken. Das sind dreimal mehr als im Vorjahr. Bei Finass Reisen stieg der Umsatz um mehr als das Doppelte auf 5,6 Millionen Franken.

Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich die Hotelplan Gruppe zuversichtlich trotz der Teuerung und den trüberen Konjunkturaussichten. Mit dem aktuellen Buchungsstand sei man zufrieden, obwohl das Niveau von 2019 noch nicht erreicht sei. Dies hänge unter anderem damit zusammen, dass Ferien nach wie vor eher kurzfristig gebucht würden. «Wir sind auf Kurs und rechnen – Stand heute – im laufenden Geschäftsjahr mit einem höheren Umsatz als im vergangenen», erklärte Konzernchefin Meyer.

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