Hotelplan rechnet 2021 mit nur 50 Prozent Umsatz
Auch nächsten Sommer reisst die Corona-Pandemie wohl noch tiefe Löcher in die Kasse der Tourismus-Branche. Hotelplan rechnet mit einem Umsatz von 50 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Reiseveranstalter Hotelplan stellt seine Prognosen für den Sommer 2021 vor.
- Für das kommende Jahr rechnet die Migros-Tochter mit einem 50-prozentigen Einbruch.
Die Tourismusbranche blutet wegen Corona besonders stark. 30 Prozent weniger Touristen in der kommenden Wintersaison berechnete jüngst die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich.
Doch auch für den nächsten Sommer sehen die Prognosen düster aus. Der Reiseveranstalter Hotelplan hat heute Dienstag seine Prognosen vorgestellt.
Man blicke auf die «trübsten Monate» der Geschichte zurück, heisst es in der Mitteilung. Das vergangene Geschäftsjahr werde mit «tiefroten Zahlen» abgeschlossen.
Hotelplan musste seit Mitte März 2020 Reisen von rund 100’000 Kunden stornieren. Dies aufgrund von Einreiserestriktionen, Flugausfällen oder Flugplanänderungen sowie der Risikoländerliste des BAG.
Dank Migros als Aktionärin im Rücken habe das Unternehmen jedoch zu keinem Zeitpunkt ein Liquiditätsproblem. Alle Pauschalreise-Kunden konnten schadlos gehalten werden. Man habe «sämtliche annullierten Pauschalreisen zeitnah rückerstattet», heisst es weiter.
Die Rückerstattungen seitens der Leistungsträger – insbesondere der Airlines – sei hingegen nur sehr schleppend vorangegangen. Deswegen verzögere sich leider auch die Auszahlung von Einzelleistungen an die Kunden, wie Tim Bachmann, CEO Hotelplan Suisse, erklärt.
Hotelplan rechnet mit 50-prozentigem Einbruch
Die Corona-Pandemie hinterlässt im internationalen Geschäft weiterhin tiefe Spuren. Zahlreiche Länder, darunter Deutschland und Frankreich, haben weiterhin strenge Reisebeschränkungen.
Hotelplan Suisse selbst zeigt sich überzeugt, dass die Nachfrage nach Ferien im Ausland wieder deutlich zunehmen werde. Dies, sobald ein Impfstoff gegen das Coronavirus gefunden sei.
Der Reiseveranstalter habe sich deswegen in den vergangenen Monaten intensiv mit der voraussichtlichen Wiederaufnahme der Reisetätigkeiten im nächsten Jahr auseinandergesetzt. Zum jetzigen Zeitpunkt sei jedoch eine Prognose kaum möglich. Dies, da der Verlauf der Corona-Pandemie nicht vorhersehbar sei.
Dennoch: Hotelplan geht davon aus, dass nur rund 50 Prozent des Umsatzes gegenüber dem Geschäftsjahr vor der Corona-Pandemie erzielt werden kann. Dies unter der Voraussetzung, dass das Reisen spätestens ab Frühling 2021 wieder deutlich grenzenloser möglich sein wird als jetzt.