IWF-Chefin: Weltwirtschaft hat sich als widerstandsfähig erwiesen
Trotz einer schwachen Wachstumsprognose gibt sich die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) vorsichtig optimistisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Der IWF sagt der globalen Wirtschaft ein schwaches Wachstum voraus.
- Trotzdem zeigt sich IWF-Chefin Kristalina Georgiewa vorsichtig optimistisch.
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, gibt sich trotz einer schwachen globalen Wachstumsprognose vorsichtig optimistisch.
«Wir befinden uns nicht in einer guten Lage. Wir sehen, dass die Risiken zunehmen, aber wir haben in den letzten Jahren auch eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit bewiesen», sagte Georgiewa am Donnerstag während der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington.
Sie mahnte allerdings, dass ein prognostiziertes weltweites Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent in diesem Jahr nicht ausreichen würde, um «Unternehmen und Menschen in der ganzen Welt Chancen zu eröffnen».
«Enorme Herausforderungen gemeistert»
«Wir haben in den vergangenen Jahren enorme Herausforderungen gemeistert. Wir können und müssen es wieder tun», betonte die IWF-Chefin. Am besorgniserregendsten sei die Prognose eines schwachen Wachstums über einen längeren Zeitraum, so Georgiewa.
Der IWF geht davon aus, dass das Wachstum in den kommenden fünf Jahren weltweit bei um die 3 Prozent liegen wird. Die Zahlen seien zwar nicht toll, aber auch nicht «schrecklich». Sie warnte: «Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist für die Weltwirtschaft Wachsamkeit absolut vorrangig.»
Die Inflationsbekämpfung und die gleichzeitige Wahrung der Finanzstabilität seien komplexer geworden, da der Bankensektor in unter Druck geraten sei, so Georgiewa mit Blick auf die jüngsten Turbulenzen in der Branche.
Länder mit niedrigem Einkommen seien aufgrund ihrer hohen Verschuldung besonders gefährdet. Es sei aber wichtig, dass die Zentralbanken bei der Bekämpfung der Inflation Kurs hielten.