Julius-Bär-Präsident: Es gab keinen Druck von der Finma
Der Rücktritt von CEO Rickenbacher war ein gemeinsamer Entscheid von ihm und des Verwaltungsrats. Laut Präsident Lacher gab es keinen Druck der Finma.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Verwaltungsratspräsident Lacher übte die Finma keinen Druck auf Julius Bär aus.
- Der Rücktritt von CEO Rickenbacher war ein Entscheid von ihm und dem Verwaltungsrat.
- Grund für den Rücktritt ist der Kredit an die Signa-Gruppe.
Beim Rücktritt von Philipp Rickenbacher als Konzernchef der Privatbank Julius Bär gab es keinen Zwang von Aussen. «Die Finanzmarktaufsicht hat keinen Druck ausgeübt», sagte Verwaltungsratspräsident Romeo Lacher im Gespräch mit der «Finanz und Wirtschaft». Es habe auch keinen Druck von einzelnen Aktionären gegeben.
Der Rücktritt von Rickenbacher war laut Lacher «ein gemeinsamer Entscheid von ihm und dem Verwaltungsrat». Aber auch der Rücktritt von Lacher stand offenbar zur Debatte. «Der Verwaltungsrat hat offen darüber diskutiert und alle Varianten geprüft», sagte dieser.
Julius Bär hatte am Donnerstag nicht nur den gesamten Kredit von 606 Millionen Franken an Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko abgeschrieben, sondern auch den Rückzug aus dem gesamten «Private Debt»-Geschäft angekündigt. «Auch hier wurde kein Druck von der Finma ausgeübt», betonte Lacher. Man sei aber mit der Finanzmarktaufsicht in einem intensiven Austausch gestanden.