Lufthansa und Verdi setzen Verhandlungen am Freitag fort
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Lufthansa planen am Freitag neue Verhandlungen über mögliche Einsparungen beim Personal in der Corona-Krise.

Das Wichtigste in Kürze
- Verdi appelliert angesichts möglicher Kündigungen an Verantwortung des Konzerns.
Die 35.000 Beschäftigten am Boden erwarteten, dass Lufthansa jetzt «Verantwortung übernimmt», erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle am Donnerstag. Sie warf der Lufthansa-Führung eine «Blockadehaltung» vor. Behle forderte die Airline auf, Arbeitsplätze zu sichern und «mit ihren Forderungen nicht die Beschäftigten zu überfordern».
Die Dringlichkeit der Situation sei bekannt und die Tarifkommission habe bereits Beiträge der Beschäftigten in Aussicht gestellt, führte Behle aus. Im Gegenzug fordere Verdi «ein nachhaltiges Personalkonzept mit sozialverträglichen Massnahmen und wirksamen Beschäftigungsschutz». Die Lufthansa müsse nun einen sozialverträglichen Personalabbau mit ausreichendem Schutz vor Kündigungen gewährleisten. Ausserdem seien Lohnverluste nicht hinnehmbar.
Zuvor hatte die Lufthansa erklärt, betriebsbedingte Kündigungen seien trotz der Milliardenhilfen der Bundesregierung auch in Deutschland nicht mehr auszuschliessen. Die Fluggesellschaft machte nach eigenen Angaben einem Nettoverlust von 1,5 Milliarden Euro im zweiten Quartal.