Bei der Migros gab es diese Woche Milch zum Aktionspreis. Milchbauern wittern Preisdruck. Die Detailhändlerin wehrt sich gegen diesen Vorwurf.
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Der Milchpreis sorgt immer wieder für Diskussionen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros hat diese Woche Milch zum Aktionspreis verkauft.
  • BIG-M glaubt, dass dafür der aktuelle Richtpreis nicht bezahlt worden sei.
  • Gemäss der Migros habe die Aktionen keinen direkten Einfluss auf den Milchpreis.
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Was Kunden freut, kommt bei den Milchbauern nicht gut an. Diese Woche verkaufte die Migros das 12er-Pack Valflora-Milch für 9,70 statt 16,20 Franken. Eine Preisreduktion von 40 Prozent.

Diese Aktion kritisiert BIG-M scharf. In einer Mitteilung schreibt die Milchbauernorganisation: «Das Verramschen von hochwertigen Lebensmitteln hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit dieser Kracheraktion macht sich der orange Riese definitiv unglaubwürdig.»

Die Bauern-Organisation schreibt, dass für A-Milch aktuell ein Richtpreis von 71 Rappen gelte. «Dass in dieser Aktion dieser Preis nicht bezahlt wurde, merkt jedes Kind.»

Migros Milchbauer
Milchbauern kritisieren die Aktion der Migros. - dpa

Wer bezahlt für diesen Werbegag, fragt BIG-M rhetorisch. Und liefert gleich selbst die Antwort: «Natürlich einmal mehr die Bäuerinnen und Bauern, in dem ihre Milch noch schlechter bezahlt wird.»

Migros versichert: «Keine Preisreduktion bei den Bauern»

Die Migros lässt die Vorwürfe von BIG-M nicht auf sich sitzen. Sprecher Patrick Stöpper erklärt: «Der Aktionspreis unserer Ware für unsere Kunden hat keinen direkten Zusammenhang mit dem an die Bauern ausbezahlten Milchpreis.»

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Die Migros hat ein extra Lager für ihren Onlineshop. Dieser ist allerdings nur beschränkt gross. - Keystone

Er hält weiter fest, dass Lieferanten den Basispreis und einen Nachhaltigkeit-Zuschlag erhalten. Denn: «Wir stehen zu einer fairen Partnerschaft und bezahlen einen guten Milchpreis an unsere Produzenten aus.»

Ab dem 1. Januar wird die Migros die Richtpreise der Branchenorganisation Milch übernehmen und den Bauern zwei Rappen mehr auszahlen. «Wir können versichern, dass wir keine Preisreduktionen bei den Bauern und der Nachhaltigkeit vorgenommen haben.»

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