Millionenbusse für französische Supermarktkette Carrefour
Die französischen Wettbewerbshüter haben eine Geldbusse von 1,75 Millionen Euro gegen die Supermarktkette Carrefour verhängt.

Der Konzern habe Preisdruck auf seine Lieferanten ausgeübt, erklärte das Wirtschaftsministerium in Paris am Freitag. Carrefour akzeptiert die Strafe nach eigenen Angaben.
Nach Angaben der Wettbewerbswächter machte Carrefour Preisnachlässe seiner Waren-Lieferanten zur «Voraussetzung für die Aufnahme von Verhandlungen». Carrefour erklärte dazu, die Praxis sei nach Bekanntwerden der Vorwürfe «ab Februar 2016 sofort beendet worden». Deshalb wolle der Konzern keinen Einspruch gegen die Geldbusse einlegen.
Frankreich hat derzeit mehrere Supermarktketten wegen missbräuchlicher Praktiken im Visier: Erst im Februar verlangte das Wirtschaftsministerium eine Geldbusse von gut 150 Millionen Euro von dem Einzelhändler Intermarché, weil er ebenfalls Druck auf internationale Lieferanten ausgeübt haben soll. Intermarché legte dagegen Einspruch ein.