Nestlé zieht sich aus Myanmar zurück
Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé zieht sich aus Myanmar zurück und stellt seine Aktivitäten im südostasiatischen Staat ein. Den Rückzug ordnet der Konzern rund zwei Jahren nach dem Militärputsch in dem von Krisen gebeutelten Land an.
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund der «derzeitigen wirtschaftlichen Lage» in Myanmar werde Nestlé seinen Produktionsstandort in der Hauptstadt Rangun sowie auch den Hauptsitz schliessen, sagte ein Firmensprecher zur Nachrichtenagentur AFP« Wann genau die Anlagen geschlossen werden, sagte der Sprecher nicht.
Nestlé stellt im früheren Burma Instant-Kaffee der Marke Nescafé, Maggi-Nudeln und das Schokoladengetränk Milo her und verkauft die Produkte in Ländern wie Thailand, Malaysia oder in den Philippinen. «Wir werden alles dafür tun, um die durch den Entscheid betroffenen Personen zu unterstützen», versicherte der Firmensprecher, ohne dabei die Zahl der Nestlé-Beschäftigten im Land zu nennen.
Seit die Militärjunta Anfang Februar 2021 die Regierung geputscht und Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet und festgenommen hat, haben den Angaben zufolge eine Reihe multinationaler Firmen wie die Energiekonzerne Total Energies und Chevron oder der Tabakkonzern BAT das Land verlassen. Dies sei auch auf Druck von Menschenrechtsorganisationen geschehen.