Neue Rekorde an der Wall Street und Dämpfer für Boeing

Erneut hat die Wall Street neue Bestmarken erzielt. Dieser Aufwärtstrend bei wichtigen Aktienindizes war begleitet von sinkenden Zinsen und der Aussicht auf stabile Quartalsberichte.

Sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 erreichten neue Höchstwerte. Insbesondere für die Technologiebörse Nasdaq war ein überdurchschnittlicher Zuwachs von 0,87 Prozent zu verzeichnen.

Wie die «Tagesschau» berichtete, überwand der Leitindex Dow Jones erstmals die Marke von 43'000 Punkten. Auch der S&P-500-Index erreichte 5'859 Punkte.

Trotz der allgemeinen positiven Stimmung gibt es auch Branchen, die mit erheblichen Problemen kämpfen. So erleiden die Aktien von Boeing einen starken Einbruch aufgrund von Geschäftsproblemen.

Laut Angaben des Unternehmens sieht Boeing einen Abschreibungsbedarf von fünf Milliarden US-Dollar. Es plant auch den Abbau von rund 10 Prozent seiner Arbeitsplätze.

Das entspricht um die 17'000 Stellen. Dies sind Folgen einer von CEO Kelly Ortberg aufgelegten Rosskur, welche die Geschäftsstrategie des Unternehmens langfristig verändern wird.

Ein weiterer kritischer Faktor sind die Nachrichten aus China. Obwohl die chinesische Regierung ein Hilfspaket zur Ankurbelung der Wirtschaft in Aussicht gestellt hat, mangelt es an konkreten Details.

Das führt zu einer generellen Skepsis auf dem Markt. Solche Entwicklungen haben aber auch Auswirkungen auf andere Märkte.

Auf der anderen Seite des Atlantiks konnte der DAX den Höhepunkt seiner bisherigen Rekordhochs bei 19'491 Punkten erreichen. Dieser Anstieg wurde durch die Wall Street am Nachmittag weiter angetrieben.

Dadurch wurde ein neuer Rekord von 19'518 Punkten erreicht, was einem Tagesgewinn von 0,69 Prozent entspricht.

Damit hat der DAX seinen bisher höchsten Schlussstand seit seiner Gründung im Jahr 1988 erreicht. Dieser Aufschwung wird hauptsächlich durch die aktuelle Zinsphantasie getrieben.

Der Bitcoin zeigte ebenfalls eine positive Entwicklung und stieg am Montag über 65'000 Dollar. Ein Höchststand seit Ende September.

Andererseits zeigte der Dollar gegenüber dem Euro eine Stärkung und handelte bei 1,0905 Dollar für die Gemeinschaftswährung.

Unter den einzelnen Aktien stach Nvidia hervor. Sie lag nur knapp unter der Rekordmarke und stieg am Ende um 2,43 Prozent auf 138,07 Dollar.

Im Gegensatz dazu mussten Boeing-Aktien einen starken Einbruch hinnehmen und gehören zu den grossen Index-Verlierern. Die Aktien von Porsche AG verzeichneten zum Wochenstart zudem beträchtliche Verluste.

Die Anteilsscheine von BASF büssten wiederrum nach dem Zurückziehen einer Kaufempfehlung durch UBS rund 1,5 Prozent ein.

Zudem verbuchte Fraport einen Anstieg der Passagierzahlen dank der anhaltenden Reiselust nach dem Ende der Corona-Pandemie. Die Zahlen stiegen in den ersten neun Monaten um 4,9 Prozent auf 46'7 Millionen.

Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke hat indes die Übernahme des niederländischen Hydraulikspezialisten Hyva angekündigt. Es werden dafür 398 Millionen Dollar auf den Tisch gelegt.

Abschliessend steht der Stahlkonzern Voestalpine vor einer Herausforderung. Wegen Einmaleffekten und einer weiteren Eintrübung des Marktes in Europa musste die Prognose für das Geschäftsjahr deutlich reduziert werden.

Die Unternehmensaktien erlebten an der Wiener Börse einen erheblichen Einbruch.