Novartis-Tochter Sandoz baut Antibiotika-Fertigung aus
Die Novartis-Tochter Sandoz nimmt weitere 50 Millionen Euro in die Hände, um ihre Antibiotika-Produktion auszubauen. Mit der geplanten Investition will Sandoz vor allem die Produktionskapazität für Penicilline in Fertigarzneiform erhöhen.
Die Investitionen in die Produktionsanlage im österreichischen Kundl seien nötig, um die weltweit steigende Nachfrage nach wichtigen Antibiotika zu decken, teilte die Generika-Tochter am Montag mit. Zudem sollen Technologie-Upgrades am Standort helfen, die Auswirkungen der hohen Energiekosten auf der Ebene der Stückkosten teilweise auszugleichen.
Den Angaben zufolge entsteht eine dreistöckige Produktionsanlage mit einer zusätzlichen Fläche von 1875 Quadratmetern. Diese werde an die bestehende Penicillin-Produktionsanlage angeschlossen und sich auf die Herstellung von Penicillinen in grossen Mengen und deren Abfüllung für den weltweiten Vertrieb konzentrieren.
Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte das Unternehmen zusammen mit der österreichischen Regierung 150 Millionen Euro in die Erweiterung der Fertigungsanlagen gesteckt. Seinerzeit hiess es, Sandoz wolle in die Produktionskapazitäten in Kundl, Österreich, und in Palafolls, Spanien, investieren.
Zusammen mit den Plänen der österreichischen Bundesregierung, öffentliche Mittel in Höhe von rund 50 Millionen Euro beizusteuern oder zu koordinieren, erhöht sich die geplante Gesamtinvestition in das Sandoz-Antibiotika-Netzwerk in Europa nun auf über 250 Millionen Euro, wie es weiter heisst.
«Antibiotika sind nach wie vor das Rückgrat der modernen Medizin, und nach den beispiellosen Marktschwankungen der letzten Jahre verzeichnen wir eine rasch steigende Nachfrage», wird Richard Saynor, CEO von Sandoz, in der Mitteilung zitiert.