Nvidia, Apple & Co.: Tech-Riese an Börse unter Druck
Vor dem verlängerten Osterwochenende sind an den US-Börsen die wachstumsstarken Technologieaktien, wie Nvidia und Apple, unter Druck geraten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Technologiesektor an den US-Börsen ist weiter unter Druck.
- Die Zeit des billigen Geldes ist vorbei, Anleger verabschieden sich von Tech-Aktien.
- Nvidia und Apple stehen schwierige Zeiten bevor.
Der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste am Donnerstag 2,28 Prozent auf 13 893,22 Punkte ein. Der Leitindex Dow hielt sich derweil mit einem Minus von 0,33 Prozent auf 34 451,23 Punkte noch vergleichsweise wacker.
Auf Wochensicht steht ein Verlust des Dow von 0,8 Prozent zu Buche. Am Freitag wird an den US-Börsen nicht gehandelt. Der marktbreite S&P 500 verlor am Donnerstag 1,21 Prozent auf 4392,59 Zähler.
Über Jahre hinweg haben Zentralbanken wie die US-Notenbank Fed viel billiges Geld in Umlauf gebracht. Dadurch drückten sie die Zinsen auf ein Rekordtief. Anleihen warfen kaum noch Rendite ab. Auf der Suche nach Ertrag investierten Anleger das Geld nicht zuletzt in wachstumsstarke Tech-Aktien, wie Nvidia oder Apple.
Nvidia und Apple unter Druck
Doch nun ist die Zeit des billigen Geldes vorbei, die Fed dürfte die Zinsen in diesem Jahr kräftig anziehen. Daher verabschieden sich Anleger von Tech-Aktien wie Apple, Nvidia und Salesforce.
Im Fokus stand ferner der Bankensektor angesichts etlicher Quartalszahlen grosser Investmenthäuser. Gut kamen die Zahlen von Citigroup und Morgan Stanley an, der Aktienkurs stieg um 1,6 beziehungsweise 0,8 Prozent.
An die Spitze des Dow setzten sich die Aktien von Nike mit einem Plus von fast fünf Prozent. Analyst Matthew Boss von JPMorgan sagte, die Geschäfte seien auf dem wichtigen Absatzmarkt China auf einem guten Weg. Eine positive Studie der Deutschen Bank zu Caterpillar trieb den Kurs des Baumaschinenherstellers um mehr als vier Prozent nach oben.
Keine Euphorie bei Twitter
Keine Euphorie löste ein Übernahmeangebot des Tesla-Chefs Elon Musk für Twitter aus. Musk bietet 54,20 Dollar in bar je Twitter-Aktie. Das sind 54 Prozent mehr als die Papiere am 28. Januar gekostet haben - dem Tag bevor Musk begonnen hatte, in Twitter zu investieren.
Twitter-Aktien verloren dennoch 1,7 Prozent auf gut 45 Dollar, sie blieben damit weit unter dem von Musk gebotenen Preis. Analysten vermuteten denn auch, dass viele Twitter-Aktionäre das Angebot wohl nicht annehmen dürften. Musk selbst äusserte sich ebenfalls anschliessend in diese Richtung.
Der Euro gab belastet von der EZB-Sitzung nach und kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,0826 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0878 (Mittwoch: 1,0826) Dollar festgelegt. Der Dollar hatte damit 0,9193 (0,9237) Euro gekostet.
Am US-Rentenmarkt gerieten die Staatsanleihen nach zwei Tagen der Erholung wieder unter Druck. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) verlor 0,80 Prozent auf 119,83 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 2,83 Prozent.