Die Online-Plattform Onlyfans vollzieht eine Kehrtwende in der Polemik um «sexuell explizite» Inhalte.
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Eine Frau macht Fotos für die Erotik-Plattform OnlyFans. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Eigentlich wollte Onlyfans ab dem 1. Oktober «sexuell explizite» Inhalte verbieten.
  • «Wir werden weiterhin Heimat für alle Schöpfer sein», erklärte das Unternehmen nun.
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Die für erotische Fotos und Videos bekannte Online-Plattform OnlyFans wird pornografische Inhalte nun doch nicht verbannen. «Wir werden weiterhin Heimat für alle Schöpfer sein», erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Eine für den 1. Oktober geplante Regeländerung, die «sexuell explizite» Inhalte verbannt, werde nicht umgesetzt. OnlyFans vollzieht damit eine Kehrtwende, nachdem die Ankündigung des Verbots pornografischer Inhalte Proteste von Nutzern ausgelöst hatte.

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Auf OnlyFans können Personen gegen Bezahlung abonniert werden. - Screenshot/OnlyFans

Auf OnlyFans können Nutzer Erotikfotos und -videos hochladen, die andere Nutzer dann gegen Gebühr anschauen können. Auf der Plattform aktiv sind unter anderem bekannte Pornodarsteller, aber auch Laien, die sich etwas Geld hinzuverdienen wollen. Im Zuge der Corona-Pandemie erhielt die aus Grossbritannien stammende Plattform massiven Zulauf und hat inzwischen weltweit 150 Millionen Nutzer.

Druck von Investoren und Banken

Vergangene Woche kündigte OnlyFans dann an, pornografische Inhalte verbannen zu wollen. Grundsätzlich sollten Nacktaufnahmen aber erlaubt bleiben, solange sie den neuen Regeln entsprechen. Die Plattform begründete den Schritt mit dem Druck von Investoren und Banken, die um ihren Ruf fürchten.

«Wir hatten keine Wahl - die kurze Antwort lautet Banken», hatte OnlyFans-Chef Tom Stokeyl der «Financial Times» dazu gesagt. So habe eine US-Bank sich geweigert, Zahlungen von Nutzern abzuwickeln. Nun erklärte die Plattform, sie habe die «notwendigen Zusicherungen» erhalten, um das Geschäft in seiner bisherigen Form fortzusetzen.

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