Post-Brexit-Gespräche sollen auch kommende Woche weitergehen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Brexit-Übergangsphase endet in weniger als zwei Monaten.
- Der Termin von nächster Woche gilt als letzte Chance für Durchbruch beim Handelsabkommen.
- Noch immer gibt es erhebliche Differenzen beim Brexit-Handelspakt.
Die Verhandlungen der EU mit Grossbritannien über ein Handelsabkommen nach dem Brexit sollen auch in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Die derzeit in London geführten Gespräche seien «intensiv» und würden auch «über das Wochenende weitergehen». Dies sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Donnerstag. In der kommenden Woche gehe es dann in Brüssel weiter.
Fortschritte für Handelsabkommen stagnieren
Vertreter der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments sahen dies als letzte Chance für einen Durchbruch. Grossbritannien war zum 1. Februar aus der EU ausgetreten – bis Jahresende bleibt es aber noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion. Diese Übergangsphase wollten beide Seiten eigentlich nutzen, um ein Handelsabkommen auszuhandeln – die Gespräche kommen aber seit Monaten kaum voran.
«Wir arbeiten hart an einem Deal», sagte der Sprecher der Kommission, welche die Verhandlungen für die EU führt. Klare Fortschritte gab es aber offenbar nicht. «Nichts hat sich verändert», sagte ein EU-Diplomat. «Alle Themen sind weiter dieselben.»
Hauptstreitpunkte sind seit Wochen faire Wettbewerbsbedingungen, die Kontrolle eines künftigen Abkommens und die Fangrechte für EU-Fischer in britischen Gewässern. Vertreter des Europaparlaments fordern einen Abschluss der Gespräche bis spätestens kommende Woche. Dies, damit ein mögliches Abkommen noch rechtzeitig ratifiziert werden kann, um zum Jahreswechsel in Kraft zu treten.
«Nächste Woche muss es zum Deal kommen – sonst gibt es keinen»
Es sei klar, dass es «kommende Woche in Brüssel zu einem Deal kommen muss», sagte auch der EU-Diplomat. «Sonst gibt es keinen.» Es müsse etwas bis zur geplanten Video-Konferenz der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag vorliegen: «Oder es wird überhaupt nichts mehr geben».