Preise für Wohneigentum ziehen im vierten Quartal kräftig an
Die Preise für Wohneigentum sind in der Schweiz im Schlussquartal 2020 stark angestiegen.
Das geht aus dem vom Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag zum zweiten Mal publizierten Schweizerischen Wohnimmobilienpreisindex (IMPI) hervor.
Der neue Index ist im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 2,3 Prozent auf 103,1 Punkte (4. Quartal 2019: 100) in die Höhe geklettert. Zum Vorjahr betrug die Teuerung des Gesamtindex 3,1 Prozent, wie das BFS in einem Communiqué mitteilte.
Fürs Gesamtjahr 2020 errechnet sich gemäss dem Index eine durchschnittliche Jahresteuerung auf Wohneigentum in Höhe von 2,5 Prozent.
Deutlich teurer sind im vierten Quartal laut BFS die Eigentumswohnungen geworden. Die Preise zogen da sowohl zum Vorquartal als auch zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf 103,1 Punkte an. Bei Einfamilienhäusern nahm der Index gegenüber dem dritten Quartal um 1,5 Prozent auf 103,2 Punkte zu (+3,2% ggü VJ).
In beiden Marktsegmenten seien in sämtlichen Gemeindetypen höhere Preise als im Vorquartal beobachtet worden, schreibt das BFS. Dabei sei der Anstieg der Einfamilienhauspreise in den intermediären Gemeinden ausgeprägter (+2,4%) gewesen. Bei den Eigentumswohnungen fiel der Preisanstieg in ruralen Gemeinden (+5,2%) besonders ins Gewicht.
Das BSF hatte den neuen Index zum Immobilienmarkt vergangenen November ins Leben gerufen. Damit schlossen die Statistiker eine Lücke in der öffentlichen Preisstatistik, die aus Produzentenpreis-, Konsumentenpreis- und Baupreisindex bestanden hatte. Der Immobilienmarkt war davor noch nicht abgedeckt gewesen.
Der Wohnimmobilienindex des BFS misst die Entwicklung der Transaktionspreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen quartalsweise, wobei die Daten nach fünf Gemeindetypen aufgeschlüsselt werden. Die Daten für die Berechnung stammen von den 26 grössten und aktivsten Hypothekarinstituten der Schweiz.