Putin fordert Rubel-Stützung und ist mit Wirtschaftslage zufrieden
Putin fordert augenblicklich Massnahmen zur Stützung des Rubels. Trotz Inflation spricht der Präsident positiv über Russlands Wirtschaft.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat umgehende Massnahmen zur Stützung der schwächelnden Landeswährung Rubel gefordert. Hauptfaktor der steigenden Inflation sei die Schwächung des Rubels. «Und hier ist notwendig, klar ihre Ursachen zu verstehen und rechtzeitig, ohne Aufschub die entsprechenden Entscheidungen zu treffen», sagte Putin der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Montag auf einer Regierungssitzung zum Staatshaushalt.
«Ich bin sicher, dass die Zentralbank professionell und – was wichtig ist – abgestimmt arbeitet», so Putin weiter. Die Zentralbank hatte zuletzt zur Stützung des Rubels den Leitzins von 12 auf 13 Prozent angehoben.
Das Wirtschaftsministerium hatte zuvor die Inflationsprognose von 5,3 auf 7,5 Prozent erhöht. Dabei hatte die dem Ministerium unterstellte Statistikbehörde die Berechnungsgrundlage für 2023 gegenüber dem Vorjahr geändert – nach Ansicht von Experten, um die Zahl zu senken.
Laut Putin Wirtschaft trotz Sanktionen stabil
Trotz der steigenden Inflation zeigte sich Putin mit der Lage der eigenen Wirtschaft zufrieden. Die Wirtschaftskraft habe wieder das Niveau von 2021 erreicht. Im laufenden Jahr erwarte er ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 2,5 bis 2,8 Prozent, sagte Putin. «Wir haben dem absolut beispiellosen Druck von aussen standgehalten, dem Sanktionsdruck einiger herrschender Eliten im sogenannten Westblock.»
Die westlichen Sanktionen sind Folge des von Putin im Februar 2022 befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine. In Russland wird dieser Krieg nur «militärische Spezialoperation» genannt, während der 70-jährige Kremlchef, der im nächsten Jahr bei den Präsidentenwahlen erneut antreten könnte, die westlichen Sanktionen oft als Krieg gegen Russland bezeichnet hat.