Rolex-Uhr von britischem Kriegsgefangenen für 189.000 Dollar versteigert
Eine Rolex-Uhr, die im Zweiten Weltkrieg von einem britischen Soldaten bei einem Fluchtversuch aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager getragen wurde, ist für 189.000 Dollar (178.000 Euro) versteigert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Auktion bleibt hinter Erwartungen zurück.
Die Auktion am Donnerstag in New York blieb hinter den Erwartungen zurück: Das Auktionshaus Christie's hatte sich einen Erlös zwischen 200.000 und 400.000 Dollar erhofft.
Die Uhr gehörte dem Häftling Gerald Imeson, der am 24. März 1944 mit weiteren alliierten Soldaten einen Ausbruchsversuch aus dem Nazi-Lager Stalag Luft III startete. Die Vorgänge dienten als Grundlage für den US-Film «Gesprengte Ketten» (1963) mit Steve McQueen in der Hauptrolle.
Die Häftlinge nutzten die Uhr nach Angaben des Auktionshauses dazu, die Zeit zu berechnen, die sie für ihre Flucht durch Tunnelanlagen benötigten, und für die Berechnung der Patrouillenrunden der Lagerwachen. Von den 200 Teilnehmern des Fluchtunterfangens gelang es 76, zeitweise zu entkommen. Imeson war nicht unter ihnen. Auch wurden bis auf drei alle geflohenen Häftlinge wieder gefasst und 50 von ihnen hingerichtet.
Imeson wurde 1945 aus einem anderen Kriegsgefangenenlager befreit. Anschliessend trug er die Uhr bis zu seinem Tod mit 85 Jahren im Jahr 2003. Die Uhr war erstmals 2013 in Grossbritannien versteigert worden. Der Name des jetzigen Käufers ist nicht bekannt.