RTL setzt auf Ausbau der Streaming-Dienste
RTL will sich in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Ein Mittel dazu soll das hauseigene Angebot an Streaming-Dienste sein.
Das Wichtigste in Kürze
- RTL will 350 Millionen Euro in ihre Streaming-Dienste TV Now und Videoland investieren.
- Bis 2025 will RTL so seinen Umsatz um 365 Millionen Euro steigern.
- Zusätzlich sollen in diesem Zeitraum bis zu 7 Millionen neue Abonnenten gewonnen werden.
Der Medienkonzern RTL Group setzt nach erreichten Jahreszielen weiter auf den Ausbau seiner Streaming-Dienste in Deutschland und den Niederlanden. Bis 2025 sollen jährlich rund 350 Millionen Euro in die Inhalte von TV Now und Videoland fliessen. Damit will die Bertelsmann-Tochter in dem Zeitraum auf 5 bis 7 Millionen Abonnenten kommen, wie am Freitag mitgeteilt wurde.
Derzeit beläuft sich die Zahl hier auf 1,44 Millionen. Beim Umsatz mit den Streaming-Plattformen will RTL bis 2025 von 135 Millionen Euro auf über eine halbe Milliarde Euro kommen. Spätestens dann soll auch die Gewinnschwelle erreicht sein.
Rückgang von sieben Prozent für 2020 erwartet
Im laufenden Jahr werden die Investitionen aber erst mal weiter aufs Ergebnis drücken. So rechnet das Management um Konzernchef Thomas Rabe beim bereinigten Ergebnis (Ebita) 2020 mit einem sieben prozentigen Rückgang. Rechnet man die geplanten Ausgaben für die Streaming-Dienste heraus, sollte sich das Ebita weitgehend stabil entwickeln, hiess es weiter.
Den Umsatz will RTL dabei aus eigener Kraft um 2 bis 3 Prozent steigern. Der Ausblick beinhaltet bislang noch keine Folgen der Coronavirus-Pandemie. Es habe aber bereits erste Stornierungen für Werbebuchungen und Auswirkungen auf Produktionen gegeben.