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RWE sammelt zwei Milliarden Euro am Kapitalmarkt ein

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Deutschland,

Der Energieproduzent RWE möchte mit Hilfe von zwei Milliarden Euro den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben.

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Das Logo des Energiekonzerns RWE. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Energiekonzern RWE will zwei Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren.
  • Ein Teil des Geldes soll den Kauf von Windpark-Projekten finanzieren.
  • Das Unternehmen war bisher als Kohle-Dinosaurier bekannt.

Der deutsche Energiekonzern RWE hat sich binnen weniger Stunden zwei Milliarden Euro für den Ausbau der erneuerbaren Energien besorgt. Eine Kapitalerhöhung um 61,5 Millionen Aktien, das sind zehn Prozent des Grundkapitals, sei bei institutionellen Investoren platziert worden.

Dies teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Der Preis lag demnach mit 32,55 Euro fünf Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs von 34,24 Euro. Er lag zudem am unteren Ende der von den begleitenden Banken festgesetzten Spanne. Im späten Handel hatte die Aktie des Essener Konzerns bereits gut vier Prozent eingebüsst.

Rolf Martin Schmitz
Der Energieversorger «RWE» möchte sich mehr auf erneuerbare Energie konzentrieren. - dpa

Mit einem Teil der Einnahmen will RWE den Kauf von Windpark-Projekten vom Windturbinenbauer Nordex refinanzieren. RWE hatte angekündigt, Projekte in einem Volumen von 2,7 GW für rund 400 Millionen Euro von Nordex zu übernehmen.

RWE: Wandel des Kohlestrom-Anbieters

Den restlichen Erlös will der Konzern in den zusätzlichen, kurzfristigen Ausbau des Portfolios an erneuerbare Energien stecken. Auch die Weiterentwicklung der Projektpipeline und ein weiteres Wachstum soll davon profitieren. Die Pläne gingen über das Ziel hinaus, bis Ende 2022 die installierte Leistung auf mehr als 13 Gigawatt zu erhöhen. Rund fünf Milliarden Euro sollen in Erneuerbare Energien investiert werden.

RWE Braunkohlekraftwerk Niederaussem
Dunkle Rauchschwaden steigen aus dem RWE Braunkohlekraftwerk Niederaussem. Kraftwerke wie diese stossen Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre aus. - dpa

Für die lange Zeit als Kohle-Dinosaurier bezeichnete RWE zahlt sich der beschlossene Wandel zum Ökostrom-Erzeuger immer mehr aus. Im ersten Halbjahr steigerten die Essener den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 18 Prozent. Das beträgt eine Summe von 1,8 Milliarden Euro.

Doch der Konkurrenzkampf im Geschäft mit Strom aus Wind, Sonne oder Wasser nimmt zu. Immer mehr Firmen, darunter Erdöl-Multis wie BP, drängen in den Markt für erneuerbare Energien.

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