Schweizer Hotellerie mit bester Sommersaison aller Zeiten
In der von Mai bis Oktober dauernden Sommersaison hat die Schweizer Hotellerie so viele Logiernächte wie noch nie verzeichnet.
Die Schweizer Hotellerie hat im Oktober wieder mehr Logiernächte verzeichnet. Nach dem Rückgang im September sorgten zusätzliche Gäste aus dem Ausland für die Trendwende. Damit verzeichnet die Branche in der von Mai bis Oktober dauernden Sommersaison so viele Logiernächte wie noch nie und bleibt auch für das Gesamtjahr auf Rekordkurs.
Im Oktober stieg die Zahl der Logiernächte im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,3 Prozent auf 3,34 Millionen Logiernächte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Im Vormonat September war erstmals seit April wieder ein Rückgang von 1,4 Prozent verzeichnet worden.
Das Plus im Oktober ist den ausländischen Gästen zu verdanken. Dort stieg die Zahl der Logiernächte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent auf 1,62 Millionen. Bei den Schweizer Gästen ging die Zahl der Logiernächte dagegen um 2,4 Prozent auf 1,72 Millionen zurück.
In der ganzen Sommersaison (Mai bis Oktober) nahm die Nachfrage mit Ausnahme des Septembers in allen Monaten zu. Insgesamt wurden 24,4 Millionen Logiernächte registriert. Dies entspricht nicht nur einem Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, sondern auch dem höchsten absoluten Wert, der je in einer Sommersaison erzielt wurde.
Der Rekord ist den ausländischen Gästen zu verdanken. Hier betrug das Plus 3,9 Prozent auf 13,0 Millionen. Damit kamen auch erstmals mehr ausländische Gäste als 2019. Das Plus gegenüber dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie betrug 1,2 Prozent.
Branche bleibt auf Kurs
Den grössten Zuwachs aller Herkunftsländer im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die USA (+14%). Aber auch die Zahl der Gäste aus Asien ist deutlich gestiegen (+5,9%), wobei insbesondere die Nachfrage aus China stark zugenommen hat (+36%). Allerdings kommen aus China immer noch deutlich weniger Gäste als vor der Pandemie. Die Nachfrage aus Europa ging leicht zurück (-0,4%).
Die USA haben dabei Deutschland als wichtigsten Herkunftsmarkt der Schweizer Hotellerie abgelöst. Einige Tourismus-Experten hatten zwar bereits im Frühjahr damit gerechnet, dass es zu einer Ablösung kommen könnte. Mit 2,4 Millionen Logiernächten erzielten die amerikanischen Gäste aber nicht nur das beste Ergebnis seit 1985, sondern überholten Deutschland unerwartet klar. Die Gäste aus dem nördlichen Nachbarland waren in der Sommersaison für 2,1 Millionen Logiernächte verantwortlich.
Die Schweizerinnen und Schweizer zog es dagegen wieder etwas mehr ins Ausland als noch vor einem Jahr. Die Binnennachfrage ging in der Sommersaison um 0,8 Prozent auf 11,3 Millionen Logiernächte zurück.
Weiterhin bewahrheitet hat sich aber, dass Herr und Frau Schweizer seit der Pandemie vermehrt Ferien im eigenen Land machen. So zählten die hiesigen Hotels in der Sommersaison 2024 immer noch gut 16 Prozent mehr Übernachtungen von Schweizer Gästen als im letzten Jahr vor der Pandemie 2019.
Auch von Januar bis Oktober zählte die Schweizer Hotellerie so viele Gäste wie noch nie. Nach zehn Monaten sind es 37,0 Millionen Logiernächte, 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch hier ist das Plus den Gästen aus dem Ausland zu verdanken.
So betrug das Plus bei den ausländischen Touristen 4,2 Prozent auf 19,0 Millionen. Allerdings kamen im bisherigen Jahresverlauf noch etwas weniger Gäste aus dem Ausland als 2019 (-0,2%).
Bei den inländischen Gästen gab es dagegen einen Rückgang von 0,8 Prozent auf 18,0 Millionen Übernachtungen. Im Vergleich zum letzten Jahr vor der Pandemie zeigt sich aber auch über zehn Monate, dass deutlich mehr Schweizerinnen und Schweizer in der Schweiz Ferien machten. Das Plus gegenüber 2019 beträgt knapp 16 Prozent.
Insgesamt bleit die Branche damit auf Kurs, den Logiernächterekord des Vorjahres zu übertreffen. Im Jahr 2023 hatte die Schweizer Hotellerie mit 41,8 Millionen Logiernächten erstmals die 40-Millionen-Marke geknackt.