Schweizer Technologie: Preis für Snowboardbindung für Kinder
Swiss Engineering Vaud prämierte ein Studierendenteam der Hochschule für Technik und Management für die Entwicklung einer neuen Snowboardbindung für Kinder.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Innovation Crunch-Time»-Woche fand im März 2024 in Yverdons-les-Bains statt.
- Swiss Engineering Vaud-Preis ging an das Team der innovativen Snowboardbindung.
- Die multidisziplinären Studierende-Teams setzten die Methode Design Thinking ein.
Rund 250 Studierende der Hochschule für Technik und Management des Kantons Waadt (HEIG-VD) haben im März 2024 Lösungen für realweltliche Herausforderungen entwickelt. Swiss Engineering Vaud (SE-Vaud) unterstützt die «Innovation Crunch-Time» der HEIG-VD mit einem Themenvorschlag und einem Preis.
Dieses Jahr ging der SE-Vaud-Preis an das Team, welches die Entwicklung einer innovativen Snowboardbindung für Kinder entwickelt hat. Die prestigeträchtige Auszeichnung würdigt nicht nur die Kreativität und das Engagement der Studierenden, auch die Innovationskraft der Schweizer Technologiebranche im Kanton Waadt.
Schweizer Technologie: Multidisziplinäre Teams nutzen Innovationsmethoden
Die Studierenden der Hochschule arbeiten während der Innovationswoche in multidisziplinären Teams. Sie befassen sich mit technischen Fragestellungen unter Einsatz innovativer Methoden, wie Design Thinking und Rapid Prototyping.
Erfahrene Coaches, Dozentinnen und Dozenten sowie Forscherinnen und Forscher der HEIG-VD begleiten die Teams, während die Ansprechpartner aus den beauftragenden Unternehmen unmittelbar aufkommende Fragen direkt klären.
Von der Wasserversorgung in den Schweizer Alpen bis zur Snowboardbindung
Swiss Engineering Vaud war von zwei Innovationsthemen besonders begeistert: Von der nachhaltigen Lösung für die Wasserversorgung von Hütten in den Schweizer Alpen und der benutzerfreundlichen Snowboardbindung, die auch für Kinder geeignet ist.
Schweizer Technologie: Wasserversorgung der Hütten in den Schweizer Alpen
Ein Team beschäftigte sich mit der Fragestellung, wie eine nachhaltige Wasserversorgung für die entlegenen Hütten in den Schweizer Alpen gewährleistet werden könnte. Mit dem Ziel, sie besser auf Dürreperioden vorzubereiten.
Antoine Weber, verantwortlicher Architekt für die Hütten der Sektion Les Diablerets des Schweizer Alpenclubs betreute dieses Team. Insbesondere stand die Rambert-Hütte im Fokus, die fernab natürlicher Wasserquellen liegt. Die Herausforderung bestand darin, praktikable und kurzfristig umsetzbare technische Lösungen zu finden, um auf einen notfallmässigen Wassertransport per Hubschrauber verzichten zu können.
Die Lösung des Teams sah vor, neben der Regenwassernutzung auch die Kondensation von Luftfeuchtigkeit zu nutzen.
SE-Vaud-Preisgewinner-Team: Snowboardbindung, für Kinder geeignet
Das Gewinner-Team des Swiss Engineering Waadt Preises hat sich mit einer mechanisch-technischen Herausforderung befasst, die von der Firma Nidecker Group AG in Rolle gestellt wurde. Ihr Ziel war die Entwicklung einer neuen Snowboardbindung, die sowohl einfach zu bedienen als auch optimal für Kinderschuhe geeignet ist.
Das Projekt umfasste verschiedene Schritte: zunächst das CAD-Design mit mechanischer Modellierung der Kräfte und Analyse der Systemstabilität unter Belastung. Anschliessend folgte eine Phase der Designoptimierung und Prototypenherstellung.
Darüber hinaus wurden mögliche Verkaufspreise, Herstellungspreise und Gewinnspannen für das Unternehmen analysiert. Hierbei wurden die Preise aktueller Produkte sowie die Marktpreise als Vergleich herangezogen.
Das Gewinnerteam überzeugte mit fachlicher Kompetenz
Die Gewinner des SE Vaud-Preises überzeugten die Jury mit ihrer herausragenden Lösung, die die vorgelegten Herausforderungen eines KMU im Bereich Ingenieurwesen im Kanton Waadt aufgriff. Besonders beeindruckte die Jury die Relevanz und die Tiefgründigkeit des entwickelten mechanischen Designs.
Das Team bestand aus den talentierten Studierenden Ben Armanno, Théo Bloesch, Wei Ye Liew, Marco Locatelli und Vlad Mathys. Sie demonstrierten nicht nur ihre fachliche Kompetenz, sondern auch die Fähigkeit, eine praxisnahe Lösung zu entwickeln.
Unter der fachkundigen Anleitung von Prof. Sylvain Hugon, Professor für mechanisches Design an der HEIG-VD und Vizepräsident der Fachgruppe Additive Manufacturing von Swiss Engineering, konnte das Team sein volles Potenzial entfalten.
