SEF 2023: UBS-CEO will die Ertragskraft in der neuen Bank steigern
«Uns steht ein holpriger Weg bevor»: UBS-Chef Sergio Ermotti gab am Swiss Economic Forum einen Vorgeschmack auf seine Pläne für die neue Grossbank.
Das Wichtigste in Kürze
- UBS-Chef Ermotti sprach über die Integration und Restrukturierung der Credit Suisse.
- Die UBS strebt an, alle Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten.
- Zu einem möglichen Stellenabbau äusserte sich Ermotti nicht.
«Uns steht ein holpriger Weg bevor.» Das sagte UBS-Chef Sergio Ermotti am Freitag am Swiss Economic Forum in Interlaken mit Blick auf die Integration und Restrukturierung der Credit Suisse. Wie es mit der Credit Suisse Schweiz weitergeht, das werde bis im Sommer eingehend analysiert und geprüft. Ermotti machte aber sogleich klar, dass die neue Grossbank UBS im Sinne des Geschäftsmodells des heutigen UBS aufgestellt wird.
«Wir werden weniger Risiken in unserer Bilanz halten, das Geschäft wird weniger kapitalintensiv sein und wir verbessern das Ertragspotential der Bank», fuhr er fort.
Firmenkunden werden profitieren
Wie längst bekannt, plant die UBS die Risiken im Investment Banking der Credit Suisse zu reduzieren. Auch die Ertragskraft im Asset Management soll laut Ermotti gesteigert werden. Zugleich gewinne die UBS in der Vermögensverwaltung an Grösse, insbesondere in Asien und Lateinamerika. «Das ist entscheidend für den künftigen Erfolg in diesem Geschäft.»
«Am Ende werden wir eine Bank sein mit einem umfassenden Angebot und können den Kunden alle Dienstleistungen aus einer Hand anbieten», sagte Ermotti am SEF weiter. Davon würden insbesondere auch Firmenkunden, seien sie klein oder gross, profitieren.
Wie gross die Einschnitte beim Personal beziehungsweise der Stellenabbau sein werden, wollte Ermotti nicht kommentieren. «Es braucht aber eine Restrukturierung und ich bin überzeugt, dass wir die Personalsituation auch über Fluktuation, Frühpensionierungen und einem ausgewogenen Sozialplan gut unter Kontrolle bringen werden.»