SIX-Finanzchef: Enorm hohe Handelsvolumen wegen Ukraine-Konflikt
Die Schweizer Börse SIX profitiert angesichts der starken Volatilität an den Finanzmärkten wegen des Kriegs zwischen der Ukraine und Russland von höheren Handelsvolumen. Je grösser die Nervosität, desto höher sei die Volatilität und damit auch die gehandelten Volumina, sagte Finanzchef Daniel Schmucki im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Volumina seien derzeit enorm hoch.
«2020 haben wir das aufgrund der Corona-Pandemie bereits gesehen mit historisch hohen Peaks und Volumina, was die Kapazitäten bei uns getestet hat.»
Im ersten Coronajahr 2020 hatte die SIX von teils extrem hohen Handelsvolumen profitiert. 2021 hat sich das dann normalisiert: Der Aktienhandel an den Börsen habe nicht die beispiellosen Volumen des Vorjahres erreicht, hiess es vom Unternehmen am Mittwoch in einer Mitteilung zum vergangenen Geschäftsjahr.
Gleichzeitig profitiere das Geschäft auch bei einem Aktienboom, so Schmucki weiter. Dass die Börsen jetzt so unter Druck seien, werde sich kurzfristig negativ auswirken. Und die Frage sei, ob es zu einer Stagflation komme. Wenn die Wirtschaft nicht wachse und gleichzeitig Inflation herrsche, werde sich das mittel- und langfristig negativ auswirken. Der Schweizer Leitindex SMI hat seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine massiv an Wert verloren.
Das unsichere Umfeld sei natürlich auch für Börsengänge nicht ideal, sagte Schmucki zudem. Die Wahrscheinlichkeit für ein erfolgreiches Initial Public Offering (IPO) sei umso grösser, je stabiler das Umfeld sei. Aber eine Aussage zu womöglich geplanten und nun abgeblasenen Börsengängen könne er nicht machen.