Apple produziert jetzt Prozessoren für die Mac-Computer selbst. Das zahlt sich für Kunden aus, aber auch für den Tech-Konzern. Eine Analyse.
Tim Cook
Gehört zu den bestbezahltesten Firmenchefs der Welt: Apple-Chef Tim Cook. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Künftig produziert Apple auch die Prozessoren für Mac-Computer selbst.
  • Seit Tim Cook Apple-Chef ist, setzt der Konzern deutlich mehr Geld um.
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Ein grosser Schritt für Apple. Am Dienstag hat der Tech-Konzern neue Mac-Computer vorgestellt, die mit eigenen Prozessoren ausgestattet sind.

Diese sind nicht nur deutlich schneller als jene vom bisherigen Lieferanten Intel, sondern auch sparsamer. Beim MacBook Pro verspricht der Tech-Konzern darum zehn Stunden mehr Akkulaufzeit als beim Vorgängergerät. Mit der Abkehr von Intel dürfte sich auch die Gewinnmarge verbessern.

Apple Event 2020
Apple verspricht mehr Leistung und mehr Effizienz. - keystone

Dieser Entscheid passt zu Apple-Chef Tim Cook. In den neun Jahren, seit er an der Spitze ist, hat er den Tech-Konzern zu einer Geldmaschine umgebaut. Das Geschäft lief zwar bereits unter Vordenker Steve Jobs gut, doch Cook perfektionierte es.

Umsatz ist explodiert

Das zeigt ein Blick in die Geschäftszahlen: 2010 setzte Apple 65 Milliarden Dollar um und verbuchte 14 Milliarden Gewinn. Letztes Jahr waren es 260 Milliarden Umsatz und 55 Milliarden Gewinn. Wie geht das?

Cook hat das Geschäftsmodell nicht grundlegend geändert. Wie zu Zeiten von Jobs verkauft Apple Computer, Smartphones, Tablets und Dienstleistungen. Zwar ist mit der Apple Watch ein neues Produkt dazugekommen, ein Umsatztreiber ist die Uhr aber nicht.

Das grosse Geld bringt nach wie vor das iPhone. Es machte im dritten Quartal 2020 41 Prozent des Umsatzes aus.

Apple Music
In den USA hat Apple Music Rivalen Spotify bei den Bezahl-Kunden bereits überholt. - Screenshot Apple

Der zweitgrösste Posten sind Dienstleistungen, fast jeden vierten Dollar setzt Apple damit um. Zehn Jahre zuvor war das noch ganz anders. Damals war es nur etwas mehr als jeder zehnte Dollar.

Mehr Dienstleistungen denn je

Jobs hat bereits in den frühen 2000er-Jahren Online-Dienstleistungen angeboten. Richtig viel Geld spülte allerdings erst der App Store in die Kassen, der mit der zweiten Generation des iPhones lanciert wurde.

Cook hat das Angebot ausgebaut. Mit dem Spotify-Rivalen Apple Music, der Game-Flatrate Apple Arcade, dem Video-Angebot Apple TV+ oder Apple Fitness+ bietet der Tech-Konzern heute mehr Dienstleistungen an denn je.

Dass Apple den Umsatz steigert, liegt auch an der Produktpalette — gerade beim iPhone. Zu Zeiten von Jobs gab es ein iPhone mit unterschiedlich grossem Speicher. Kostenpunkt: Zwischen 400 und 700 Dollar.

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Mit dem iPhone SE nimmt Apple Schwellenmärkte in Angriff. - dpa

Mittlerweile gibt es verschiedene Smartphone-Typen des Konzerns zu einem Verkaufspreis zwischen 400 und 1400 Dollar. Das Zielpublikum ist damit deutlich grösser geworden. Die teureren Geräte sind für Apple ein Goldesel: Hier ist die Marge nämlich deutlich höher.

Apple war bereits wertvoll, als Cook den Chefposten übernahm. An der Börse wurde der Tech-Konzern damals mit 400 Milliarden Dollar bewertet. Aktuell sind es fast 2 Billionen Dollar, Apple ist damit das wertvollste Unternehmen der Welt. Kein Wunder, kauft die Schweizerische Nationalbank immer wieder Aktien des Tech-Konzerns nach.

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