Société Générale macht 1,3 Milliarden Verlust im zweiten Quartal
Die höhere Risikovorsorge wegen erwarteter Kreditausfälle in der Corona-Krise belastet die Banken. Auch die Société Générale muss Verluste vermelden.
Das Wichtigste in Kürze
- Im zweiten Quartal musste die Société Générale 1,26 Milliarden Euro Verlust vermelden.
- Sie wurden stark von den Folgen der Corona-Krise getroffen.
- Ausserdem musste die Bank hohe Abschreibungen aufs Kapitalmarktgeschäft machen.
Die französische Grossbank Société Générale machte im zweiten Quartal einen Verlust von 1,26 Milliarden Euro, wie sie am Montag mitteilte. Der Gewinn der internationalen Grossbank HSBC mit Sitz in Hongkong brach im zweiten Quartal um 96 Prozent ein: von 4,4 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf 192 Millionen Dollar (163 Millionen Euro).
Die Société Générale erklärte, sie habe ihre Risikovorsorge in einem Jahr auf 1,3 Milliarden Euro aufgestockt. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro unter dem Strich gestanden.
Hohe Abschreibungen auf Kapitalmarktgeschäft
Auch im ersten Quartal 2020 machte die Société Générale bereits Verlust, er betrug 326 Millionen Euro. Das zweite Quartal sei «stark betroffen von der Corona-Krise und den wirtschaftlichen Folgen» gewesen. Hinzu kam eine hohe Abschreibung auf das Kapitalmarktgeschäft.
Die HSBC erklärte, die ersten sechs Monate gehörten «zu den schwierigsten in Lebzeiten». Im ersten Halbjahr ging der Gewinn auf 1,97 Milliarden Dollar zurück - nach 8,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Verluste durch Kreditausfälle und Abschreibungen auf Kredite beliefen sich von Januar bis Juni auf 6,8 Milliarden Dollar.
Société Générale leidet unter schlechten US-chinesischen Beziehungen
Die HSBC ist auch stark von den sich verschlechternden US-chinesischen Beziehungen betroffen. Asien, China und Hongkong sind ihre grössten Wachstumsmärkte. Die US-chinesischen Spannungen «schaffen Herausforderungen für eine Organisation wie die HSBC.»
Das erklärte Bankchef Noel Quinn. Im Februar hatte das Institut einen Sparkurs angekündigt, binnen drei Jahren sollen 35.000 Stellen gestrichen werden.