SRG SSR erklärt TPC Übernahme durch SRF
SRG SSR übernimmt die Produktionsfirma TPC. Insgesamt fallen 40 Vollzeitstellen weg. Das Medienunternehmen will so «wenig Kündigungen wie möglich» aussprechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SRG will die TPC AG per Januar 2020 wieder bei SRF integrieren.
- Die Massnahme ist Teil des Sparprogramms, in welchem 100 Millionen gespart werden sollen.
Die SRG hat entschieden, die Produktionsfirma TPC AG bei SRF zu reintegrieren. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war das Sparprogramm: «Bekanntlich müssen wir 100 Millionen Franken einsparen», erklärt Edi Estermann, Leiter der SRG Medienstelle.
Dabei wolle die SRG das Programm möglichst schonen. «Deshalb versuchen wir, bei den Immobilien, der Produktion sowie in der Technik und Verwaltung das Sparpotenzial zu nutzen.»
SRG SSR rechnet mit Stellenabbau
Das Technology and Production Center Switzerland, kurz TPC, arbeitet laut Estermann durch die Integration günstiger. Pro Jahr sollen nachhaltig zehn Millionen Franken eingespart werden.
Doch die Überführung kostet Stellen. «Es ist richtig, dass über die nächsten Jahre insgesamt 40 Vollzeitstellen verloren gehen. 20 Kündigungen und 20 durch natürliche Fluktuation.» Der Stellenabbau wird laut Estermann vor allem das Management betreffen.
Noch keine Kündigungen ausgesprochen
«Wenn eine Tochtergesellschaft einem Unternehmen wie SRF unterstellt wird, gehen vor allem Kaderstellen verloren, weil es dort am meisten Synergie-Potential gibt.» So ist bereits jetzt bekannt, dass der bisherige TPC-Chef Detlef Sold seinen Posten auf Mitte Jahr räumen muss.
Konkrete Kündigungen wurden aber noch keine ausgesprochen. «Die Mitarbeiter wurden erst heute Donnerstagmorgen informiert», sagt Edi Estermann. Und im August werde noch ein Konsultationsverfahren durchgeführt.
Ob die SRF-Mitarbeiter nun um ihren Job zittern müssen? «Nein, das Sparpotential wird nicht nur über den Stellenabbau erreicht», sagt Estermann und versichert: «Wir versuchen so wenige Kündigungen wie möglich auszusprechen.»