Stellantis kündigt Batterie-Revolution an
Akkus für E-Autos stehen wegen ihrer seltenen Materialien und umweltschädlichen Herstellung in der Kritik. Stellantis will das Problem teilweise gelöst haben.
Mehr Reichweite, stärkere Leistung, weniger Ladezeit: Der Autoriese Stellantis hat einen neuen E-Auto-Akku angekündigt, der es in sich haben soll.
«Futurezone» zufolge soll die Batterie dafür nur noch halb so viel kosten wie bisher. Der Clou: Die Batterie kommt als Schwefel-Lithium-Akku mit extrem hoher Energiedichte daher.
Stellantis und Zeta setzen auf Umweltschonung
Stellantis kooperiert dazu mit dem texanischen Batteriespezialisten Zeta Energy. Ab 2030 sollen alle Elektrofahrzeuge mit dem neuen Akku ausgestattet werden.
Laut «Auto Motor und Sport» werden die Akkus aus Abfallstoffen und Methan hergestellt, wodurch sich die CO₂-Emissionen deutlich reduzieren. Bei der Produktion wolle man auf eine kurze und vollständig lokale Lieferkette setzen.
Den unraffinierten Schwefel will Zeta Energy als Nebenprodukt industrieller Prozesse beziehen. Teure und umweltschädliche Materialien wie Grafit, Mangan, Kobalt oder Nickel sollen vollständig entfallen.
Lebenszeit der Akkus verbessert
Die Schwefel-Lithium-Batterien können bei gleichem Gewicht wesentlich mehr Energie speichern als die bislang verwendeten Lithium-Ionen-Batterien. Weil die Schwefel-Lithium-Akkus durch chemische Prozesse schneller altern, war der Einsatz bislang jedoch nicht rentabel.
Dass eine Steigerung der Haltbarkeit mit bestimmten Materialien möglich ist, hatte unter anderem die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig ermittelt. Mittlerweile soll sich die Lebenszeit der Akkus ausreichend erhöht haben.
Bis 2030 will Stellantis mit den neuen Modellen in Serienproduktion gehen. Die Ladezeit würde sich dann um bis zu 50 Prozent reduzieren.