Trotz Corona: Vermögen von Familie Blocher nimmt um 4 Milliarden zu
Das Magazin «Bilanz» veröffentlicht jedes Jahr eine Liste der 300 reichsten Schweizer. Ganz vorne mit dabei sind die Blochers.
Das Wichtigste in Kürze
- Die 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer von 2020 sind bekannt.
- Die «Bilanz» fasst diese jedes Jahr zusammen. Die Familie Blocher ist unter den Top Ten.
- Ihr Vermögen wuchs um vier Milliarden, die grösste Steigerung des Jahres.
Ganze 707 Milliarden Franken besitzen die dreihundert reichsten Schweizerinnen und Schweizer zusammen. In diesem Jahr sei das Vermögenswachstum der Superreichen «so mager wie seit zehn Jahren nicht mehr» ausgefallen. Und doch stelle die Gesamtsumme ein Rekordhoch dar, schreibt das Magazin «Bilanz».
Die «Bilanz» erstellt jedes Jahr eine Liste dieser Superreichen zusammen, die in der Schweiz wohnen. Das Corona-Jahr hatte kaum einen Einfluss, denn viele der Genannten verdienen ihr Geld in der Pharma-, Immobilien- oder Bankbranche. Die zehn Reichsten besitzen zusammen 220 Milliarden Franken.
Blochers verzeichnen grösste Vermögenszunahme
Die Nummer fünf der Top Ten: Die Familie Blocher mit einem geschätzten Vermögen von 15 bis 16 Milliarden. Somit konnten die Blochers innerhalb eines Jahres ihr Vermögen mit vier zusätzlichen Milliarden aufpolstern. Das macht sie zu den grössten 2020-Gewinnern der Superreichen-Liste.
Diesen beträchtlichen Sprung haben die Blochers vor allem der Ems-Chemie zu verdanken. Die Ems-Aktien konnten in zwölf Monaten um weit über zwanzig Prozent zulegen. Den drei Ems-Aktionärinnen Magdalena, Rahel und Miriam bescherte dies drei Milliarden. Ihr Bruder Markus konnte dank seiner Anteile beim Aargauer Chemiehersteller Dottikon ES 700 Millionen dazugewinnen.
Christoph Blocher erwartet noch eine etwas kleinere Summe, und zwar vom Staat. Die Magistraten-Rente von 2,7 Millionen, die er verlangt hatte, wurde auf 1,1 Millionen reduziert. Ein Tropfen im Milliarden-Ozean des SVP-Übervaters.
SVP-Nationalräte und Alt-Bundesräte schmücken ebenfalls Liste
Ebenfalls auf der «Bilanz»-Liste der dreihundert Reichsten, wenn auch deutlich tiefer unten, befindet sich SVP-Nationalrat Thomas Matter. Der Gründungspartner und Verwaltungsrat der Helvetischen Bank ist im Besitz eines geschätzten Vermögens von 150 bis 200 Millionen.
Die Bank konnte dank des boomenden Goldpreises einen beeindruckenden Aufwärtstrend verzeichnen. Thomas Matter ist aber nicht der einzige SVP-Politiker bei der Helvetischen Bank: Diesen Sommer holte er seinen Parteikollegen Thomas Aeschi in den Verwaltungsrat.
Ein stolzes Vermögen von 350 bis 400 Millionen verzeichnen die Schneider-Ammanns. Der FDP-Alt-Bundesrat war jahrelang Verwaltungsratspräsident der Ammann Group, bis er nach seiner Wahl in die Exekutive zurücktrat. Im Juni wurde er Verwaltungsrat der Crypto Valley Venture Capital. Das Unternehmen mit Sitz in Zug ist ein Blockchain-Inkubator und Investor in Blockchain-Start-ups.