Christoph Blocher spricht über Bundesrats-Rente
Der Bundesrat hat entschieden: SVP-Vordenker Christoph Blocher erhält 1,1 Millionen Franken Rente. Dieser will das Geld für wohltätige Zwecke einsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Christoph Blocher erhält 1,1 Millionen Franken Bundesratsrente.
- Er habe die Rente nicht bezogen, aber auch nicht darauf verzichtet, erklärt Blocher.
Jahrelang hat Christoph Blocher keine Bundesratsrente bezogen. Diesen Sommer die Kehrtwende: Überraschend machte der SVP-Übervater 2,7 Millionen Franken geltend. Die ganze Summe, welche er seit seiner Abwahl 2007 erhalten hätte.
Lange sah es danach aus, als käme er damit durch. Am Mittwoch hat der Bundesrat allerdings klargestellt: Der SVP-Vordenker erhält «nur» 1,1 Millionen Franken.
Heute äussert sich Blocher auf seinem Haus-Kanal «Teleblocher» dazu. Und stellt gleich klar: «Ich habe die Rente nicht bezogen, aber nie verzichtet.» Über Details will er sich nicht äussern, da er noch keine Verfügung erhalten hat.
«Danke für die Glückwünsche zum Geburtstag»
Auf die Frage seines Gegenübers, ob er dem Bundesrat jetzt danke, sagt der 80-Jährige: «Ich danke nicht für einen Rechtsanspruch, danke aber dem Bundesrat für die Glückwünsche zu meinem Geburtstag.»
Was er mit dem Geld machen will, lässt der Alt-Bundesrat offen. «Über wohltätige Sachen habe ich noch nie Auskunft gegeben. Ausser wenn ich sie offenlegen musste.»
Neben einer kleineren Rente für Blocher verkündete der Bundesrat am Mittwoch noch die Nomination von Philipp Hildebrand für den OECD-Chefposten. Den ehemaligen Nationalbank-Chef, den der SVP-Übervater wegen heiklen Währungs-Deals einst zu Fall gebracht hatte.
Generalsekretär bei der OECD sei ja nicht ein Traumjob, findet Blocher. «Vizepräsident von Blackrock ist wahrscheinlich finanziell interessanter.»
Während einer Medienkonferenz am Mittwoch beteuerte Hildebrand, dass er sich stets reglementskonform verhalten habe. Dafür gibt es Kritik vom SVP-Vordenker: «Das ist ein Zeichen, dass er es nicht eingesehen hat.»