UBS: Ralph Hamers wird Nachfolger von Sergio Ermotti
Der Niederländer Ralph Hamers ist der nächste CEO der UBS. Er wird ab November die Nachfolge des Tessiners Sergio Ermotti übernehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Nachfolger von UBS-CEO Sergio Ermotti steht fest.
- Ab November wird die Schweizer Grossbank von einem Niederländer geführt.
- Dieser heisst Ralph Hamers und ist seit 2013 Chef der niederländischen Finanzgruppe ING.
Die UBS setzt bei der Nachfolge von CEO Sergio Ermotti auf einen externen Kandidaten. Dieser ist Niederländer und heisst Ralph Hamers.
Mehrere Quellen bestätigten am späten Mittwochabend einen entsprechenden Bericht der gewöhnlich gut informierten britischen Zeitung «Financial Times».
Hamers ist seit 28 Jahren für die niederländische Finanzgruppe ING tätig und amtet seit 2013 als CEO. Dort ist er laut «finews.ch» als radikaler Digitalisierer aufgefallen.
UBS bestätigt Berichte
Laut dem Bericht der «FT» soll UBS-Präsident Axel Weber schon vor Monaten mit dem Niederländer Kontakt aufgenommen haben. Denn schon damals sei klar gewesen, dass Ermottis Vertrag nicht verlängert werde.
ING en UBS bevestigen overstap Ralph Hamershttps://t.co/Xqp7jxGu1O pic.twitter.com/UjOjBLYnzP
— NRC (@nrc) February 19, 2020
UBS und ING wollten die Meldung gegenüber der «Financial Times» erst nicht kommentieren. Am frühen Donnerstagmorgen bestätigte die UBS jedoch in einer Mitteilung, dass sie Hamers per 1. November 2020 zum neuen CEO ernannt hat.
Der Niederländer werde per 1. September 2020 als Mitglied der Konzernleitung zur UBS stossen, heisst es in dem Communiqué.
UBS-Verwaltungsratspräsident Axel A. Weber bezeichnete Hamers als «der richtige CEO, um unsere Bank durch die nächste Phase ihrer Entwicklung zu führen.»
Er sei ein erfahrener und sehr respektierter Branchenkenner mit einer ausgewiesenen Expertise in der digitalen Transformation.
Interne Kandidaten sehen sich düpiert
Der 59-jährige Ermotti wollte sich laut der «FT» offenbar erst nach zehn Jahren vom Chefsessel der grössten CH-Bank trennen. In der Nacht zum Donnerstag gab er nun aber seinen Rücktritt bekannt.
Nach beinahe einem Jahrzehnt als CEO der UBS sei es für ihn Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen, so der Tessiner. Der Verwaltungsrat dankte Ermotti in der Mitteilung «für seinen ausserordentlichen Einsatz und Beitrag.
Der «Financial Times» zufolge hatte der Verwaltungsrat nach internen und externen Nachfolgern für Sergio Ermotti gesucht.
Fündig wurde man bekanntlich extern, beim Niederländer Ralph Hamers. Interne Kandidaten wie Iqbal Khan oder Sabine Keller-Busse sähen sich nun durch den ING-CEO düpiert, heisst es in dem Bericht.