Ukraine Krieg: Swisscom & Co. sperren russische TV-Sender
Das Wichtigste in Kürze
- TV-Sender wie Russia Today (RT) oder Sputnik gelten als russische Propaganda-Kanäle.
- Schweizer Anbieter reagieren auf den Krieg und streichen die Sender aus ihrem Angebot.
Russische TV-Kanäle wie RT (ehemals Russia Today) und Sputnik gelten als staatsnahe Propagandamaschinen. Der Krieg in der Ukraine wird dort ganz anders dargestellt, das Wort Krieg kommt in der Berichterstattung überhaupt nicht vor. Stattdessen wird lieber von einer «Sonderoperation» gesprochen. In der EU wird deshalb aktuell darüber diskutiert, die Ausstrahlung der Sender zu stoppen.
Die Sender werden auch in der Schweiz ausgestrahlt. Nau.ch hat bei mehreren Anbietern nachgefragt, ob sie die Sender mit Blick auf den Ukraine-Krieg aus dem Programm streichen.
Schweizer Anbieter blockieren RT
Sowohl die Swisscom (und Wingo), Sunrise UPC (und Yallo), Teleboy und auch Salt bejahen dies. Swisscom und die Tochter Wingo hat «aufgrund der ausserordentlichen Situation entschieden, Russia Today per sofort und bis auf Weiteres nicht mehr auszustrahlen.» Sputnik wird über Blue TV nicht verbreitet.
Bei Salt arbeitet man aktuell daran, die Blockierung von Russia Today umzusetzen.
Auch Teleboy hat bereits am Montagvormittag reagiert und den Sender RT Doc aus dem Programm genommen. Als Begründung schreibt das Unternehmen: «Die Berichterstattung scheint uns – in einem sehr ernsten Thema – zu irreführend.»
«Sunrise UPC und die Zweitmarke Yallo werden die Verbreitung von Russia Today stoppen», sagt Sprecher Rolf Ziebold. Sputnik sei nicht Teil des Angebots. Die Pay-TV-Sender in russischer Sprache seien davon nicht betroffen
Ukraine Krieg: Youtube stoppt Monetarisierung
Tech-Gigant Youtube hat die Monetarisierung mehrerer russischer Kanäle auf seiner Plattform bereits am Samstag pausiert. Die Einschränkungen treffen vor allem das russische Auslandsfernsehprogramm RT.
Auch der österreichische Ableger der Deutschen Telekom hat RT am Sonntag aus dem Programm genommen.