Unilever investiert massiv in Produkte, die vegan sind
Unilever hat 85 Millionen Euro in einen Food Innovation Campus in Holland investiert. Die Entwicklung von Produkten, die vegan sind, stellt ein Schwerpunkt dar.
Das Wichtigste in Kürze
- Unilever investiert rund 85 Millionen Euro in ein Lebensmittel-Innovationszentrum.
- Der Innovation Food Campus eröffnete anfangs Dezember in Holland.
- Unilever will unter anderem die Entwicklung veganer Produkte massiv fördern.
Unilever-CEO Alan Jope bestätigte in einem Interview mit der Financial Times im Sommer, dass vegan ein grosser Wachstumsmarkt sei. «Pflanzenbasierte Ernährung ist ein Megatrend. Deshalb ist es unsere wichtigste Aufgabe, innerhalb der Kernmarken für vegane und vegetarische Alternativen zu sorgen.»
85 Millionen Euro in Campus investiert
Den Worten lässt Unilever nun Taten folgen. Der internationale Konzern eröffnete in Wageningen in Holland ein Innovationszentrum für Lebensmittel. Der Konzern hat nach eigenen Angaben rund 85 Millionen Euro (92,8 Millionen Schweizer Franken) in den Campus investiert.
Das Zentrum mit dem Namen «Hive», auf Deutsch Bienenstock, bringt akademische Forschung, Start-ups und Partner der Lebensmittelindustrie zusammen. Das Mega-Zentrum wurde am 6. Dezember vom König der Niederlande höchst persönlich eröffnet.
Im Innovationshub soll an der Zukunft der Ernährung gearbeitet werden. Unilever will durch diese Investition die Lebensmittelindustrie in ein gesundes und nachhaltiges System verwandeln. Ausserdem sollen Innovationen vorangetrieben werden, die für die Menschen und den Planeten gesünder sind. Dazu gehören auch Nahrungsmittel, die vegan sind.
Deshalb zählen die Erforschung und effiziente Nutzung pflanzlicher Inhaltsstoffe sowie die Entwicklung von Fleischalternativen zu den Programmschwerpunkten. Des Weiteren wird an nachhaltigen Lebensmittelverpackungen und nahrhaften Lebensmittel geforscht.
CEO Alan Jope sagt: «Wir brauchen eine grundlegende Umgestaltung des Ernährungssystems, wenn wir mehr als 9 Milliarden Menschen nachhaltig und nahrhaft ernähren wollen.» Er fährt fort, dass Unterernährung, Fettleibigkeit, Klimawandel und Lebensmittelabfälle nur partnerschaftlich angegangen werden können. Nur so könne die Entwicklung der dafür benötigten Technologie und Innovation beschleunigt werden. «Ein globales Forschungs- und Entwicklungszentrum in Wageningen wird es uns ermöglichen, genau das zu tun.»
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«Nau Vegan»
Im Rahmen dieser Serie schreiben die beiden Expertinnen Franziska und Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.