Arbeitsmarkt

US-Arbeitsmarkt erholt sich im Juli weiter

Keystone-SDA
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USA,

Trotz der anhaltenden Corona-Krise erholt sich der US-Arbeitsmarkt im Juli weiter. Die Arbeitslosenquote fiel von 11,1 auf 10,2 Prozent.

Proteste USA
Eine Demonstrantin ruft während einer Kundgebung den Staat auf, die Wirtschaft wieder zu öffnen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Arbeitsmarkt erholt sich trotz der Corona-Krise im Juli.
  • Die Arbeitslosenquote sank von 11,1 auf 10,2 Prozent.
  • Ausserdem wurden 1,8 Millionen Stellen geschaffen.

Die Erholung am US-Arbeitsmarkt setzt sich inmitten der Corona-Krise gebremst fort. Die Arbeitslosenquote fiel im Juli auf 10,2 Prozent nach 11,1 Prozent im Vormonat. Dies teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag mit. Im April war sie noch auf über 14 Prozent geklettert.

Nach Angaben der Behörde wurden in den USA im Juli 1,8 Millionen Jobs geschaffen. Im Juni hatte diese Zahl noch bei 4,8 Millionen gelegen.

Ökonomen rechneten mit weniger neuen Stellen

Die meisten Arbeitsplätze seien unter anderem in den Bereichen des Freizeit- und Gastgewerbes und im Einzelhandel entstanden. Ökonomen hatten mit weniger neu geschaffenen Stellen gerechnet.

Trotz der leichten Erholung ist die Lage am US-Arbeitsmarkt weiterhin angespannt. In der Woche bis 1. August etwa stellten rund 1,2 Millionen Menschen einen Neuantrag auf Arbeitslosenhilfe, wie Daten vom Donnerstag zeigten. Auch in den Vorwochen lag die Zahl der Neuanträge deutlich über einer Million.

Arbeitslose
Arbeitslose im Bundesstaat Kentucky. (Archivbild) - afp

Die Zunahme der Neuinfektionen in Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes zwang die Wirtschaft dazu, ihren Öffnungskurs zu verlangsamen. Der weithin beachtete ADP-Bericht zur Beschäftigung in der Privatwirtschaft zeigte für Juli am Mittwoch nur eine Zunahme um 167'000 Jobs. Analysten hatten mehr als eine Million erwartet.

Experten bezeichnen das Verharren der Arbeitslosigkeit auf historisch hohem Niveau als besonders besorgniserregend. Eine zusätzliche Arbeitslosenhilfe des Bundes in Höhe von 600 Dollar pro Woche ist aus einem Corona-Hilfspaket Ende Juli ausgelaufen.

Wegfallen der Hilfe dürfte Millionen Menschen schwer treffen

Das Wegfallen der Hilfe dürfte Millionen Amerikaner schwer treffen und die Konjunktur insgesamt belasten. Dies auch, weil der Privatkonsum einen grossen Teil der Wirtschaftsleistung ausmacht. Demokraten, Republikaner und Regierung wollten am Freitag erneut über ein weiteres Konjunkturpaket verhandeln, das auch die grosszügige Arbeitslosenhilfe erneuern soll.

Die Arbeitslosenquote für den Juli wird wegen der verzögerten Datenerhebung nur die Lage am Arbeitsmarkt bis Mitte des Monats abbilden. Eine Verschlechterung wegen der starken Zunahme der Neuinfektionen unter anderem in Florida, Texas, Arizona und Kalifornien wäre nicht mehr berücksichtigt.

Trump hofft auf rasche Erholung der Wirtschaft

US-Präsident Donald Trump, der sich im November um eine zweite Amtszeit bewirbt, hofft auf eine rasche Erholung der Wirtschaft. Die meisten Analysten sehen dies jedoch wegen der anhaltenden Pandemie deutlich skeptischer. Auch die US-Notenbank Federal Reserve geht wegen der Pandemie nicht mehr von einer sehr raschen Erholung aus.

In den USA gibt es nach Daten der Universität Johns Hopkins inzwischen etwa 4,9 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen. Das Land zählt rund 160'000 Todesfälle. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Erreger lag zuletzt bei über 50'000 pro Tag.

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