US-Notenbank Fed erhöht ihren Leitzins erneut
Die US-Notenbank Federal Reserve System (Fed) hob am Mittwoch ihren Leitzins erneut an – dieses Mal um 0,75 Prozentpunkte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Notenbank reagiert auf die Inflation im Land und erhöht den Leitzins.
- Dies um 0,75 Prozent, womit er jetzt in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent liegt.
Die Federal Reserve System (Fed) hat im Kampf gegen die Inflation den Leitzins um 0,75 Prozent angehoben. Nun liege er in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Dies hiess es in einer Mitteilung der US-Notenbank am Mittwoch.
Analysten hatten diesen Schritt überwiegend erwartet. Für die Zentralbanker ist die straffe Geldpolitik nicht ohne Risiko. Sie müssen aufpassen, dass sie das Wirtschaftswachstum nicht zu sehr ausbremsen. Der erneut ungewöhnlich grosse Zinsschritt schürt die Angst vor einer Rezession.
Erst im Juni hatte die Federal Reserve System den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Es war der grösste Zinsschritt seit 1994, also seit fast 30 Jahren. Für gewöhnlich zieht es die Fed vor, den Leitzins in Schritten von 0,25 Prozentpunkten anzuheben.
Fed erhöht Leitzins zum vierten Mal seit Corona-Pandemie
Insgesamt ist es die vierte Erhöhung des Leitzinses in diesem Jahr und seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie. Der Druck auf die Notenbank ist gross: Die Teuerungsrate in den USA ist mit 9,1 Prozent so hoch wie seit rund vier Jahrzehnten nicht mehr.
Erhöhungen des Leitzinses durch die Notenbank verteuern Kredite und bremsen die Nachfrage. Das hilft dabei, die Inflationsrate zu senken, schwächt aber auch das Wirtschaftswachstum. Das dürfte eine höhere Arbeitslosenquote zur Folge haben.
Diese liegt mit 3,6 Prozent aktuell in den USA auf tiefem Niveau: Nach Angaben des Arbeitsministeriums waren im Juni etwa 5,9 Millionen Menschen ohne Job. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 waren es 5,7 Millionen. US-Präsident Joe Biden brüstet sich damit und wertet dies als Erfolg für seine Regierung.